(pen) Meer und Bach, Kopfsprung und Schwimmer, An der Ruhr und Untertauchen - schon die Titel vieler der momentan im Forum der Wittener Stadtwerke ausgestellten Bilder, Skulpturen, Fotografien und Installationen lassen erahnen, welchem Thema sich die beteiligten Künstlerinnen und Künstler bei ihren Arbeiten gestellt haben. „Wasser gleich…“ lautete die Vorgabe für diejenigen, die sich an der Ausschreibung für den zweiten Kunstpreis Ennepe-Ruhr beteiligten.
„Mit 313 Werken von 98 Teilnehmern war die Resonanz auf die diesjährige Ausschreibung sehr gut. Ebenso bemerkenswert sind der Ideenreichtum und die Kreativität, mit denen das Thema aufgegriffen wurde. Nicht von ungefähr benötigten die acht Jurymitglieder mehr als vier Stunden, um sich auf die 20 Beiträge zu verständigen, die im Rahmen von zwei Ausstellungen zu sehen sind und die das Rennen um den Kunstpreis unter sich ausmachen“, unterstrich Landrat Dr. Arnim Brux bei der Vernissage. Noch bis zum 28. Juni haben zunächst die Wittener die Werke in ihrer Stadt, vom 4. bis 28. Juli wird dann das Schwelmer Kreishaus zur Galerie. „Die Preisvergabe, es gibt drei gleichberechtigte Auszeichnungen, ist für Freitag, 12. Juli, geplant“, kündigte Brux an.
Das lichtdurchflutete Forum der Stadtwerke Witten ist regelmäßig Schauplatz von Konzerten und Ausstellungen. „Viel passender als in diesem Fall kann das Thema aber kaum sein, schließlich geht es um Wasser, das ja eines unserer Geschäftsfelder ist“, freute sich Uwe Träris, Geschäftsführer der Stadtwerke, über das flüssige Zusammenspiel. Viele Gäste der Ausstellungseröffnung zeigten sich denn auch beeindruckt von der Präsentation der Kunstwerke.
Besondere Aufmerksamkeit zog der gebürtige Hattinger Philipp Valenta mit seiner Performance „Wasser und Brot“ auf sich. Der spartanisch anmutende Titel sprach in der Realität eine andere, gegensätzliche Sprache. Valenta reichte den Besuchern neben handverlesenen Brotspezialitäten die exklusivsten und teuersten Wassersorten aus aller Welt. Ein deutlicher Hinweis auf die Kostbarkeit des Gutes Wasser, für das Menschen in anderen Ländern schon in seiner gewöhnlichsten Form kilometerweit laufen müssen.
Neben Valenta können sich bis zur endgültigen Entscheidung der Jury noch folgende Künstler Hoffnungen auf einen der drei Preise machen: Katharina Benke, Witten; Petra Böttcher-Reiff, Herdecke; Bettina Bülow-Böll, Sprockhövel; Margot Eppendorf, Herdecke; Christoph Gabriel, Witten; Christoph Goldberg, Witten; Gruppe „Leuchtstoff“, Witten; Angelika Herker, Hattingen; Ingrid Kamphausen, Witten; Franziska Lena Kluw, Münster/Wetter; Peter Kosch, Witten; Mario Lange, Gevelsberg; Peter Lück, Witten; Johann-Peter Müller-Ante, Sprockhövel; Anna Recker, Luxenburg/Hattingen; Marie-Luise Roigk, Gevelsberg; Sebastian Stolz, Ennepetal; Timothy C. Vincent, Wetter; Verena Wagner, Essen/Wetter.
Gefördert wird der Kunstpreis Ennepe-Ruhr in diesem Jahr von der AVU, der Firma boesner, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, den Stadtwerken Witten sowie der Volksbank Sprockhövel.
Die Ausstellung im Forum der Stadtwerke Witten, Westfalenstr. 18-20 ist montags bis donnerstags von 8.30 bis 15.30 Uhr und freitags von 8.30 bis 12.30 geöffnet.
Stichwort Jurymitglieder
Dr. Gert Buhren, Kunstverein Witten (Vorsitz), Karlheinz Berger-Frerich, Mitglied des Ausschusses für Sport, Freizeit und Kultur, Monika Deuss-Graf, AVU, Sabine Kelm-Schmidt, Vorsitzende des Ausschusses für Sport, Freizeit und Kultur, Werner Kollhoff, Kunstraum E, Prof. Bernhard Matthes, Künstler aus Hattingen, Christiane Nicolai, Kunstverein Hattingen, Rosi Wolf-Laberenz, Künstlerin aus Wetter