Presseinformation

Nr. 225 Steinfurt, 17. Juni 2013


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Kunst und Häkeln: Entspannte und interessante Stunden bei „Stitches in Time“
Projekt von Marita Kratz im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst

Kreis Steinfurt. Mittwoch, kurz vor 19 Uhr: Fröhlich laufen einige Frauen im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel die Stufen zum Atelier hoch. Ihr Ziel ist das Atelier von Marita Kratz, Künstlerin und Projektstipendiatin KunstKommunikation. Sie wartet schon auf ihre Helferinnen. Neben ihr liegen begonnene Häkelarbeiten und viel, viel Garn. Und die ersten Frauen sind auch schon da. Ohne viele Worte haben sie sich einen Platz gesucht und mit der Arbeit begonnen. An der Wand hängen bereits die ersten Werke – „Fleißbeweise“ nennt Marita Kratz sie.

Auch an diesem Workshop-Termin erzählt die in den Niederlanden lebende Künstlerin die Geschichte ihres Projektes, weil wieder neue Frauen gekommen sind. Wie bisher an jedem der Abende. An einem Termin waren sie nur zu viert, an einem anderen mehr als 30. Die Frauen staunen, als sie hören, dass Marita Kratz mit niederländischen Frauen mehr als 10.000 Rosen gehäkelt hat. Sie wurden an vielen Orten ausgestellt, und auch ein Buch wurde über sie geschrieben. Marita Kratz ist heute noch die Ehrfurcht anzumerken, wenn sie sich das Bild der vielen Rosen wieder vor Augen ruft. Aber es ist nicht nur das Bild, das sie bewegt, sondern auch, wie es dazu gekommen ist: Dem Frauenbild über die Generationen hinweg wollte sich Marita Kratz künstlerisch nähern und kam darüber zu den Tugenden einer Frau, wie sie die Gesellschaft im Wandel der Zeit sah. Zum Fleiß war es da nur noch ein Gedanke, zu Häkelarbeiten ein weiterer.

Als dann das DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst das Projektstipendium KunstKommunikation ausschrieb, kam es für Marita Kratz gerade recht, erfüllt sie doch mit ihrer Arbeit die Anforderungen perfekt: Es ist ein Gemeinschaftswerk und da es an die alten Traditionen der Bewohnerinnen im 13. bis 19. Jahrhundert, den Zisterzienserinnen, anknüpft, auch regional verbunden.

An diesem Abend im 21. Jahrhundert sitzen wieder Frauen im Kloster Gravenhorst und sind „fleißig“. Sie lachen und erzählen, der „Marktzauber“ und die vielen Besucher an diesem Tage sind Thema, die Kinder, die häkeln lernen wollten. Schnell ist das Thema Generationen aufgegriffen und die Frage, warum zurzeit eigentlich wieder Häkeln „in“ wird. Die meisten Frauen kannten sich vor diesen Treffen nicht, sie kommen aus unterschiedlichen Orten wie Leeden, Recke, Rheine und Emsdetten. Einige sind zu zweit gekommen, wollen mal „was Anderes machen“, finden die Idee „cool“, mal in Gemeinschaft zu häkeln oder empfinden die Möglichkeit, abstrakt zu häkeln, ohne Ziel, ohne Nutzwert, als entspannend und interessant. Auch sei es spannend, immer wieder für 15 Minuten an etwas anderem weiter zu häkeln.

Es ist so weit: Marita Kratz steht auf, alle Frauen geben ihr Werk an die nächste weiter, die Sanduhr läuft erneut für 15 Minuten. Das wird sie auch noch weiter tun: Die nächsten Workshop-Termine sind am Mittwoch, 17. Juli, 19 bis 21.30 Uhr, Donnerstag, 18. Juli, 14 bis 16.30 Uhr und 19 bis 21.30 Uhr, sowie am Mittwoch, 11. September, 19 bis 21.30 Uhr, Donnerstag, 12. September, 14 bis 16.30 Uhr und 19 bis 21.30 Uhr. Häkelnadeln sollten wieder alle mitbringen.

Pressekontakt: Sabrina Veer, 0 25 51 / 69 - 21 62.



Stitches in Time - Workshop