Bocholt, 27. Juni 2013
Klimaschutz: NABU pflanzt 80 neue Linden in Hemden
Windpuffer und Erosionsschutz / Kooperation mit "Klimakommune Bocholt"
Bocholt (PID).
Der Naturschutzbund (NABU) Bocholt hat in Kooperation mit der Stadt Bocholt entlang der Alten Aaltener Straße 80 Linden gepflanzt. Die Bäume dienen dazu, künftige Auswirkungen von Klimaveränderungen abzumildern, sowohl was den Wind- und Erosionsschutz betrifft, als auch den Artenschutz. "Das Landschaftsbild profitiert schon heute von der gelungenen, im Rahmen der „NRW-Klimakommune Bocholt“ geförderten Maßnahme", sagt Bocholts Umweltreferentin Angela Theurich.
Nicht nur Starkregenereignisse, sondern auch Starkwinde werden klimabedingt in NRW und vor Ort weiter zunehmen. Dies hat vor allem negative Auswirkungen auf große offene Flächen, bei denen der Wind durch fehlende Rauhigkeiten nicht verwirbelt wird und so im Laufe der Zeit immer mehr Erde abträgt. Zu diesen Ergebnissen kamen diverse Untersuchungen auf Landesebene.
Mit Hilfe von Baumschutzpflanzungen wie in Hemden soll solchen negativen Auswirkungen entgegengewirkt werden. Die „NRW- Klimakommune Bocholt“ - diesen vom Land verliehenen Titel trägt Bocholt seit 2009 offiziell - sieht sich lt. Theurich hier "in der Verantwortung". Rolf Souilljee, Vorsitzender des NABU Bocholt, erläutert: "Die auf Lücke gepflanzten einheimischen Bäume sollen starke Winde abpuffern helfen. Gleichzeitig wird durch die Pflanzungen ein Beitrag zum Landschafts-, Erosionsschutz und Artenschutz geleistet.“ Die Linden wurden im Straßenrandbereich der Alten Altener Strasse unter Mitwirkung der Firma B. Buthmann gepflanzt. „Eine tolle Aktion“, urteilt Umweltreferentin Theurich, „die Baumpflanzungen sind eine echte Bereicherung für das Bocholter Landschaftsbild“. Insgesamt wurden im Stadtteil Hemden entlang der Alten Aaltener Straße 80 Linden quer zur Hauptwindrichtung gepflanzt. Viele helfende Hände packten mit an. Sowohl bei der Pflanzaktion selbst als auch bei den ersten Wässerungsgängen hat der NABU Bocholt Eigenleistung erbracht.
„Die seit Mai gepflanzten Bäume mussten witterungsbedingt bereits zwei Mail gegossen werden“, erläutert Souilljee. Durch die Wasserknappheit waren hierzu einige Helfer notwendig - "dafür bedankt sich der NABU". Auch Fahrzeuge wurden für die Aktion gesponsert.
Während anderswo in Deutschland an zahlreichen Stellen zu viel Wasser vorhanden war, so zeigten die neu gepflanzten Bäumchen an der Alten Altener Straße, dass sie noch Wasser gebrauchen konnten. Kurz entschlossen wurde daraufhin von Seiten des NABU telefoniert und organisiert. Und man musste feststellen, dass im Bereich Hemden wohl derzeit "Wasserknappheit" herrscht. Vor Ort Wasser zu bekommen, war laut NABU schier unmöglich. Nach weiteren Gesprächen und mit Unterstützung der Rheder NABU-Gruppe schaffte man es dann doch noch rechtzeitig. Zusätzlich zur beteiligten Firma Buthmann beschafften Mitglieder des NABU noch einmal 2000 Liter Bewässerungstanks samt Anhänger und Zugmaschine. Fünf NABU Mitglieder versorgten, zusammen mit dem Gärtner, alle Gehölze mit ca. 50 Liter Wasser pro Baum.
Da bei sommerlicher Witterung die Gießaktionen vermutlich wiederholt werden müssen, ruft der NABU Bocholt schon jetzt weitere Helfer zur Unterstützung auf. Wer Interesse hat und beispielsweise einen Bewässerungstank oder eine Zugmaschine stellen kann, kann sich unter Tel. 02871 /18 4916 oder E-mail bocholt@nabu-borken.de melden.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de
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Baumschutzpflanzung Ate Altener Straße in Hemden
Baumschutzpflanzung Ate Altener Straße in Hemden 2
Viele fleißige Helferinnen und Helfer packten mit an, um 80 junge Linden zu setzen und zu bewässern. (Foto: NABU/Stadt Bocholt)
Die Linden bieten künftig Schutz vor Wind und Erosion. Außerdem diesen sie dem Artenschutz. (Foto: NABU/Stadt Bocholt)