Kreis Steinfurt. Kindertagesbetreuung – was sich hinter diesem sperrigen Wort verbirgt und um was sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes des Kreises Steinfurt sonst noch kümmern, ist Thema einer kleinen Serie. Heute geht es um das „Haus der kleinen Forscher“.
Die Kinder singen, klatschen und trommeln. Im Hintergrund steht in großen Buchstaben „Kleine Forscher“ an der Wand und André Scheipers und Nane Naberbäumer vom Kreisjugendamt Steinfurt holen schon lächelnd das schicke Zertifikat aus der Tasche. Die St. Martinus Kindertagesstätte in Greven bekommt es zum zweiten Mal und darf sich nun weitere zwei Jahre „Haus der kleinen Forscher“ nennen.
Um ein Zertifikat zu erhalten, muss eine Kita einen Bewerbungsbogen ausfüllen, in dem sie ein Projekt aus dem naturwissenschaftlichen Bereich beschreibt, das mit den Kindern durchgeführt wurde, und zwei Erzieherinnen bzw. Erzieher müssen an mindestens zwei Workshops zu Themen wie Wasser, Luft, Sprudelgas oder Akustik teilnehmen. Deren Organisation liegt in den Händen von Nane Naberbäumer.
Die St. Martinus Kindertagesstätte in Greven ist die zweite Einrichtung im Netzwerk Kreis Steinfurt nach der Caritas-Kindertageseinrichtung „Der kleine Prinz“ in Ochtrup, die zum zweiten Mal zertifiziert wird. 30 Kitas haben einmal das Zertifikat erlangt, 108 waren und sind in den Workshops aktiv. „Unser Ziel ist es, dass alle Kindergärten mitmachen“, sagt André Scheipers, Fachberater für Kindertageseinrichtungen beim Kreis Steinfurt. Mit seiner Kollegin Naberbäumer kümmert er sich um eine Einrichtung in Bad Bentheim sowie alle Kindergärten im Kreisgebiet, mit Ausnahme von denen in Ibbenbüren. Denn das Einzugsgebiet der Netzwerke ist von den Zuständigkeitsbezirken der Jugendämter losgelöst.
Geplant ist, dass auch Grundschulen ein Zertifikat erlangen können, ab dem Jahr 2014 sollen die Pädagoginnen und Pädagogen gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern in Workshops aktiv werden.
In der St. Martinus Kindertagesstätte ist die Freude über die neue „Plakette“ jedenfalls groß. Und was ist das Beste am „Haus der kleinen Forscher“? Leiterin Ellen Reddemann muss nicht lange überlegen: „Dass die Projekte finanziell nur wenig Aufwand kosten und die Ideen aus den Workshops super im Kindergartenalltag umsetzbar sind.“ Sogar die zweijährigen Kinder forschen in der Einrichtung schon fleißig mit.
Kitas, die auch gerne ein „Haus der kleinen Forscher“ werden möchten, können sich gerne wenden an André Scheipers, Telefon 0 25 51 / 69 – 24 83, und Nane Naberbäumer, Telefon 0 25 51 / 69 – 24 84.