Kämmerer nennt Eckdaten für Haushalt 2014

Steigende Soziallasten größtes Problem

Kreis Unna. (PK) Kreisdirektor und Kämmerer Dr. Thomas Wilk hat Eckdaten für den Kreishaushalt 2014 vorgelegt. Größter Ausgabeposten bleiben die vom Kreis nicht zu beeinflussenden Sozialleistungen. Nach ersten Berechnungen werden dafür rund 163,6 Millionen Euro aufgebracht werden müssen, davon allein 93 Millionen Euro für die Kosten der Unterkunft für Bezieher von Arbeitslosengeld II (Hartz IV).

Zusätzlich knapp 88 Millionen – so vorsichtige Schätzungen – werden als Umlage für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zur Finanzierung weiterer sozialer Leistungen aufbracht werden müssen. „Der Haushalt des Kreises wird damit zu mehr als 60 Prozent von Sozialleistungen geprägt, auf die die betroffenen Menschen ein verbrieftes Recht haben“, beschreibt Kreisdirektor und Kämmerer Dr. Thomas Wilk die Lage.

Aufgrund der verbesserten Umlagegrundlagen (mehr Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen für die Städte und Gemeinden) kann der Hebesatzder Kreisumlage zwar von derzeit 47,50 v.H. auf 47,30 v.H. sinken. Doch in Euro und Cent gerechnet steigt die finanzielle Belastung der zehn Städte und Gemeinden nach den nun vorliegenden Eckwerten um 10,4 Millionen Euro gegenüber 2013 - Geld, das die Kämmerer vor Ort zumeist nicht eingeplant haben.

„Der Bund übernimmt 2014 komplett die Grundsicherung im Alter und entlastet den Kreis so um 5,5 Millionen Euro. Dass diese Summe durch die steigenden Kosten der Unterkunft mehr als nur aufgezehrt werden würde, war für keinen Kämmerer absehbar“, so Kreisdirektor und Kämmerer Dr. Wilk.

Der Entwurf des Haushaltsplanes für 2014 wird bis zum 24. Oktober aufgestellt und am 5. November in den Kreistag eingebracht werden. Die Verabschiedung des Haushaltes für 2014 ist für den 17. Dezember terminiert.

Details zu den Eckdaten 2014 finden sich im „Eckdatenpapier zum Haushaltsplanentwurf 2014“ und in der Power Point Präsentation „Entwurf des Kreishaushaltes 2014“ im Internet unter www.kreis-unna.de.