Kreis Unna. (PK) Die Zahl der Temposünder senken, die Verkehrssicherung erhöhen. Das ist das Ziel der Straßenverkehrsbehörde beim Kreis. Deshalb wird jetzt neben den zwei Messfahrzeugen modernste Infrarot-Geschwindigkeitsmesstechnik eingesetzt.
Das Lasergerät ist mit einer sehr hochwertigen Leica-Kamera (Leivtec XV3 der Firma Leivtec) ausgestattet und kann nicht nur vom Inneren eines Fahrzeuges aus messen. Die Kamera kann auch auf ein Stativ aufgesetzt werden und dann die Daten per Funk zu einer anderen Stelle übertragen. „Damit ist der Einsatz selbst da möglich, wo für ein Fahrzeug kein Platz ist “, unterstreicht Thomas Brötzmann, als Sachgebietsleiter für die Verkehrssicherung im Kreis Unna zuständig.
Vor allen an Gefahrenstellen wie im Bereich von Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern, Alten- und Behindertenheimen oder Spielplätzen soll die moderne Technik Temposünder stoppen. „Bei 50 km/h haben acht von zehn Fußgängern eine Überlebenschance. Bei 65 km/h sind acht von zehn Fußgängern tot“, nennt Brötzmann statistische Zahlen, die die dramatischen Folgen zu schnellen Fahrens veranschaulichen.
Die Verwertbarkeit der Bilder ist sehr hoch, weil nur solche abgespeichert werden, die den bei der Zulassung durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt definierten technischen Vorgaben genügen. „Das System gilt deshalb als das derzeit beweissicherste Messsystem in ganz Deutschland“, unterstreicht Brötzmann.
Das System arbeitet nach dem Aufbau und der Inbetriebnahme automatisch: Für den Einsatz des rund 53.000 teuren Leivtec XV3 reicht die Anschaffung eines geräumigeren Fahrzeugs vom Typ Mercedes Vito und der Einbau eines Arbeitstisches aus. Kostenpunkt hier: rund 30.000 Euro.
Wichtige Eckdaten:
Bildzeile: Klein und unauffällig: das neue Lasermessgerät zur Geschwindigkeitsüberwachung. Fotos (2): Kreis Unna