(pen) Wie attraktiv sind Familienunternehmen als Arbeitgeber? Wie sind sie im Ennepe-Ruhr-Kreis strukturiert? Wie werden sie von Fachkräften wahrgenommen? Diesen Fragen wollen das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) und die Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr im Rahmen der Reihe „VorlesungEN“ gemeinsam nachgehen. Vorgestellt wird dabei auch das Konzept für eine Studie, die unter anderem mit einer Unternehmensbefragung helfen soll, den `Stand der Dinge` im Ennepe-Ruhr-Kreis zu ermitteln und Handlungsempfehlungen abzuleiten. Den Auftakt bildet die Veranstaltung „Famili-EN-geführt“. Sie findet am Mittwoch, 13. November, zwischen 17 und 19 Uhr bei der Friedr. Lohmann GmbH in Witten statt.
„Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist ein industriell geprägter Standort mit einer Fülle familiengeführter Unternehmen. Sie zeichnen sich einerseits durch die Vielfältigkeit ihrer Produkte und Tätigkeitsfelder aus, andererseits haben sie aber auch eine Vielzahl gemeinsamer Merkmale. Sie sind innovativ, international aktiv und existieren bereits seit mehreren Generationen. Sie wahren Traditionen und Werte, sind für ihre Unternehmenskultur sowie für eine enge Bindung zu ihren Mitarbeitern bekannt“, stellt Dr. Tom A. Rüsen, geschäftsführender Direktor des WIFU der Universität Witten/Herdecke, heraus.
Anstoß für die Studie ist der vielfach diskutierte Fachkräftemangel und der Wettbewerb um Spezialisten. Harte und weiche Standortfaktoren spielen in diesem Zusammenhang ebenso eine Rolle wie die Unternehmenskultur. „Famili-EN-geführt“ soll allen Interessierten eine erste Annäherung an das Thema erlauben und als Einladung verstanden werden, sich über Inhalte und Methodik der Studie zu informieren.
Dr. Tom A. Rüsen gibt an diesem Nachmittag eine Einführung in das Thema und stellt die Studieninhalte vor. Schwerpunkte seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit sowie seiner Publikationen sind die Untersuchung der Konflikt- und Krisendynamiken in Familie und Unternehmen von Familienunternehmen, Formen des (Selbst-) Managements von und mentale Modelle in Unternehmerfamilien.
„Seit 1998 gelingt es dem Institut forschungsinteressierte Familienunternehmer in einen fruchtbaren Austausch mit der Wissenschaft zu bringen. Es leistet einen wichtigen Beitrag, damit Familienunternehmen optimistisch in die Zukunft blicken können. Wir können froh sein, einen so kompetenten Ansprechpartner direkt vor der Tür zu haben“, macht Jürgen Köder, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Rurh, deutlich.
Stichwort EN-Agentur
Seit 1996 unterstützt die EN-Agentur mit Sitz in Hattingen die Arbeit der örtlichen Wirtschaftsförderungen im Ennepe-Ruhr-Kreis. Sie ist Dienstleister für Unternehmen, bearbeitet gemeinsam mit Partnern strategische Vorhaben und vermarktet die Region nach Außen. Die Arbeit der Agentur erstreckt sich im Einzelnen auf die Schwerpunkte Wirtschaftsförderung, Tourismusförderung und Regionalmarketing sowie Energieeffizienz und Klimaschutz. Internet: www.en-agentur.de.
Stichwort Wittener Institut für Familienunternehmen
Das WIFU der Wirtschaftsfakultät der Universität Witten/Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Die Forschungs- und Lehrbereiche Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Seit Oktober 2010 bietet die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität den Studiengang „Master in Family Business Management (M.Sc.)“ an. Hierdurch kann das WIFU seine Expertise an potenzielle Nachfolger, Fach- und Führungskräfte und Berater in Familienunternehmer weitergeben. Daneben gibt es für Studierende im Bachelorstudiengang „Business Economics (B.A.)“ sowie im Masterstudiengang „Management (M.A.)“ die Möglichkeit, ein Vertiefungsfach im Bereich Familienunternehmen zu belegen.