Ennepe-Ruhr-Kreis - Pressemeldungen


Welt-Aids-Tag wirbt für solidarisches Miteinander

[Alle Meldungen]
[Medienarchiv]
[Pressemeldungen abonnieren]
[Pressemeldungen durchsuchen]
[Druckansicht]


[Zurück]

28. November 2013
Welt-Aids-Tag wirbt für solidarisches Miteinander

(pen) Seit einem viertel Jahrhundert ist der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember eines jeden Jahres der wichtigste Aktions- und Gedenktag rund um die Immunschwächekrankheit. In Deutschland wirbt in diesen Tagen die Kampagne „Positiv zusammen leben“ für einen solidarischen Umgang mit Menschen, die von HIV betroffen sind. Auf Plakaten und Flyern, in Anzeigen und im Internet greifen HIV-Infizierte und Gesunde Seite an Seite und sehr authentisch als Botschafter die Bereiche HIV & Arbeit, HIV & Freizeit und HIV & Familie auf.

Der Unternehmer aus Berlin zeigt sich mit seiner Mitarbeiterin und macht deutlich: „Ich habe HIV und die Solidarität meiner Angestellten“. Die junge Frau aus Braunschweig wurde mit ihrem Idol Sarah Connor abgelichtet und stellt fest „Ich habe HIV und eine starke Stimme an meiner Seite“. Und ein Sportler macht deutlich: „Ich habe HIV und das Vertrauen meines Trainingspartners“. Quer durch alle Altergruppen, die Botschafter sind zwischen 29 und 56 Jahren alt, ist die Absicht spürbar, für ein selbstverständliches Miteinander, für „positiv zusammen leben“ zu werben. Denn: Obwohl die meisten wissen, dass eine Virusübertragung bei sozialen Kontakten im Alltag oder im Berufsleben unmöglich ist, sind Berührungsängste nach wie vor weit verbreitet. Viele HIV-Positive fühlen Ablehnung und Isolation, wenn sie offen mit ihrer Krankheit umgehen.

Neben dem Einsatz für ein weniger an Stigmatisierung und Diskriminierung von Menschen mit HIV setzt Claudia Schonheim, AIDS-Beraterin des Ennepe-Ruhr-Kreises, auf Aufklärungsarbeit im Kampf gegen Neuinfektionen. „Ja, es stimmt, aufgrund der verbesserten Behandlungsmöglichkeiten haben Betroffene heute eine annähernd normale Lebenserwartung. Dies sollte aber niemanden zu Sorglosigkeit verführen. Nach wie vor muss gelten `Gib Aids keine Chance´“. Der Welt-Aids-Tag ist für Schonheim sowie für die ebenfalls im Ennepe-Ruhr-Kreis tätige AIDS-Fachkraft Geraldine Dura von der pro familia in diesem Jahr Anlass, um mit den Schülern der Berufskollegs in Ennepetal, Hattingen und Witten ins Gespräch zu kommen.

Unabhängig von diesen Veranstaltungen können sich Interessierte mit Fragen zum HI-Virus, zu AIDS oder zum Antikörpertest an die anonyme Beratung des Fachbereiches Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung zurückgreifen. Regelmäßige Sprechstunden finden immer dienstags von 14 bis 15.30 Uhr in der Wittener Nebenstelle, Schwanenmarkt 5-7, statt. Zusätzlich sind nach Terminvereinbarung auch Beratungen in Schwelm möglich. Kontaktdaten: Claudia Schonheim, Telefon 02302/922 278, e-Mail: c.schonheim@en-kreis .de.

Weitere Ansprechpartner  sind die Beratungsstellen der pro familia in Witten (Tel.: 02302/699190) und in Schwelm (Tel.: 02336/443640) sowie die AIDS-Initiative EN e.V. (Tel.: 02332/555392).

HIV und AIDS: Zahlen und Fakten
Derzeit leben in Deutschland etwas 78.000 Menschen mit HIV und AIDS, 80 Prozent von ihnen sind Männer. Für Nordrhein-Westfalen geht das Robert-Koch-Institut von rund 18.000 Betroffenen aus, Meldezahlen für Städte und Kreise werden vom RKI in diesem Jahr nicht zur Verfügung gestellt. Seit Ausbruch der Krankheit in Deutschland sind gut 30.000 Menschen an ihr gestorben. Im letzten Jahr waren es bundesweit etwa 550, in NRW 110. Die Zahl der Neuinfektionen, 90 von 100 werden sexuell übertragen, lag bundesweit bei rund 3.000. Für NRW meldet das RKI 750, 650 Männer und 90 Frauen. Rund 540 von ihnen (72 Prozent) haben sich über mann-männlichen Sex infiziert, 150 Personen (20 Prozent) über heterosexuelle Kontakte und 50 Personen (7 Prozent) im Zusammenhang mit Drogenkonsum.

Durch neue Medikamente konnten Lebenserwartung und Lebensqualität von Menschen mit HIV deutlich verbessert werden. So hat sich beispielsweise in der Altersgruppe der über 40-Jährigen die Zahl der mit HIV-lebenden Personen seit Anfang der 1990er Jahre fast verfünffacht. Weil die Zahl der Todesfälle durch HIV/AIDS geringer ist als die der Neuinfektionen, wird die Zahl der derzeit in Deutschland lebenden HIV positiven Menschen in den kommenden Jahren weiter steigen.




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

wat1


wat1



wat


wat


[Zurück]

Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de