(pen) 6.409 Fahrzeughaltern im Ennepe-Ruhr-Kreis drohte im vergangenen Jahr eine Zwangsstilllegung ihres fahrbaren Untersatzes. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von 766 Fällen oder 13,5 Prozent. „Mit Blick auf die letzten vier Jahre ist der Wert für 2013 allerdings durchaus als normal zu bezeichnen“, ordnet Sabine Völker, Leiterin des Straßenverkehrsamtes beim Ennepe-Ruhr-Kreis, die Zahl ein. „2011 stand für 6.121 Fahrzeughalter eine Zwangsstilllegung im Raum, 2010 für 6.890.“
Mit Abstand häufigster Grund für Post vom Straßenverkehrsamt der Kreisverwaltung war mangelnde Sorgfalt beim Versicherungsschutz. 3.861 Fahrzeughalter waren beim Bezahlen der Versicherungsprämie zu nachlässig und fielen auf. „Grundsätzlich muss beim Anmelden des Fahrzeugs eine Haftpflichtversicherung nachgewiesen werden“, so Sabine Völker, Leiterin des Straßenverkehrsamtes der Kreisverwaltung. „Der vorgeschriebene Versicherungsschutz besteht aber natürlich nur dann, wenn die entsprechenden Rechnungen auch beglichen werden.“ Fließt kein Geld, melden die Versicherer ihre säumigen Kunden dem Kreis und das Straßenverkehrsamt fordert den Halter auf, unverzüglich einen neuen Versicherungsschutz nachzuweisen. „Dies geschieht auch im Interesse möglicher Unfallgegner. Das Fahren ohne Versicherungsschutz ist mit Blick auf die möglichen finanziellen und rechtlichen Folgen alles andere als ein Kavaliersdelikt. Es ist eine Straftat“, macht Völker unmissverständlich deutlich.
Weitere Gründe für die Androhung einer Zwangsstilllegung waren im abgelaufenen Jahr unterlassene Änderungen in den Fahrzeugpapieren (1.448), Rückstände bei der Kfz-Steuer (655) und festgestellte Mängel am Fahrzeug (445). Weil Fahrzeughalter trotz Aufforderung keine entsprechenden Versicherungs- oder Steuerzahlungsnachweise vorlegten, mussten die Außendienstmitarbeiter des Ennepe-Ruhr-Kreises in 1.458 Fällen mit der zwangsweisen Stilllegung beauftragt werden. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang um 49 Fälle.
Stichwort Fahrzeuge im Ennepe-Ruhr-Kreis
Ende letzten Jahres waren im Ennepe-Ruhr-Kreis 235.421 Fahrzeuge zugelassen. Dazu zählten 184.352 Personenkraftwagen, 19.097 Motorräder, 15.872 Anhänger und 8.531 Lastkraftwagen. 225.535 Fahrzeuge waren mit dem Kennzeichenkürzel „EN“ unterwegs, 9.886 mit dem Kennzeichenkürzel „WIT“. Seit der Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung im November 2012 und der damit wieder möglichen Ausgabe durch das Straßenverkehrsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises ist die Zahl der „WIT“-Kennzeichen damit von seinerzeit noch 65 auf fast 10.000 angestiegen.