Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 14. März 2014

Europa: "Denglisch" mit dem britischen Autor Robert Tonks

Unterhaltsamer Vortrag zu lustigen Werbeslogans

Bocholt (PID).

Im gut besuchten Saal der Gaststätte „Zur Glocke“ amüsierten sich am 13. März 2014 die Zuhörerinnen und Zuhörer über zahlreiche „denglische“ (deutsch-englische) Werbesprüche, die der britische Autor Robert Tonks zusammengetragen hat. Er stellte in seinem unterhaltsamen Vortrag dar, wie Muttersprachler des Englischen denglische Sprüche interpretieren.

Die Deutsch-Britische Gesellschaft Bocholt e.V. hatte Robert Tonks zu diesem humorvollen Vortrag eingeladen. Unterstützt wurde dieser Abend, an dem es die Antworten auf Fragen, die sich immer dann stellen, wenn Denglisch auf Englisch trifft, vom Europe-direct Informationszentrum Bocholt.

Bereits im Jahr 1975 kam der britische Autor zum ersten Mal mit Denglisch in Berührung. Als dienstältester Waliser zwischen Rhein und Ruhr, so sagt er von sich selbst, kam er nach dem Abitur und Jobs in der Provence mit dem Zug nach Deutschland. Aufgrund der zentralen Lage, der Möglichkeit zu reisen und gleichzeitig zu studieren und zu arbeiten und – last but not least – an seiner ersten (deutschen) Freundin, blieb er hier. Oft traf er auf im Laufe der Zeit auf denglische Werbeslogans und erzählte sie seinem Vater. „Was siehst du vor deinem geistigen Auge, wenn du das hörst?“, so lautete seine Standardfrage, um den Humor und Witz des Denglischen deutlich zu machen.

Robert Tonks entscheidet sich bei der Auswahl seiner Slogans im Zweifel stets für die lustige und manchmal schräge Bedeutung. So fand er zum Beispiel das deutsche Begriffspaar „bad design“ und suchte dieses im Internet. In der englischen Sprache bedeutet „bad design“ schlechte Produktgestaltung. Im Internet fand er jedoch zahlreiche Beispiele zu Badezimmergestaltungen. Auch im Bäckereigewerbe wurde er fündig. So wirbt ein deutsches Unternehmen mit dem Namen „back factory“ - für Tonks ganz klar, dort gibt es neue Rücken und keine Brötchen. Und auch bei der Handy-Flat gab es keine handlichen Wohnungen, sondern lediglich unbegrenzte Freisprechminuten.

Die vorgestellten Sprüche setzt man in Deutschland, so Tonks, im Rahmen der Werbung ein. Sie werden so formuliert, dass die Deutschen sie verstehen und sie für „cool“ halten. Der britische Humor kam bei ihm durch die direkte Übersetzung des Denglischen ins Englische zum Tragen. Inzwischen hat Robert Tonks drei Bücher mit Beispielfotos und seinen Zeichnungen, die die Situation interpretieren, gefüllt.

Der Vorsitzende der Gesellschaft, Karl-Gerd Geßner, dankte Robert Tonks für seinen witzigen und informativen Vortrag und überreichte ihm als Erinnerung an Bocholt einen Bildband. Weitere Informationen zu dem Autor, der heute als Europareferent in seiner Wahlheimat Duisburg tätig ist, stehen im Internet auf der Seite www.robert-tonks.de.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de


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Robert Tonks bei Deutsch-Britischer-Gesellschaft zu Gast
Der Vorsitzende der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt e.V. Karl-Gerd Geßner (links) begrüßt den britischen Autor Robert Tonks (rechts) zur Autorenlesung "Denglisch in pool position" am 13. März 2014 - Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt)