Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 17. März 2014

Frau und Beruf: Infoveranstaltung über Mini- und Midijobs

Donnerstag, 20. März, 19.30 Uhr im Bocholter Rathaus

Bocholt (PID).

Minijob oder Midijob - (k)ein großer Unterschied? Passend zum sog. "Equal Pay Day" hat die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bocholt, Astrid Schupp, am Donnerstag, 20. März 2014, eine Informationsveranstaltung organisiert. Beginn ist um 19.30 Uhr im Rathaus am Berliner Platz 1. Es referiert Dagmar Jeske, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Südlohn-Oeding. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Minijobs gibt es in Bocholt in allen Branchen und in allen Berufen. Der Anteil der Frauen, die ausschließlich geringfügig entlohnt werden, liegt im Kreis Borken bei rund 32 Prozent. Kurzfristig betrachtet wird der Verdienst von vielen Frauen als „schönes Geld“ nebenbei betrachtet. Dabei werden aber häufig die Einzelheiten nicht genügend bedacht. Erst wenn es auf das Rentenalter zugeht, werden die Folgen für die Einzelnen plötzlich sichtbar und spürbar. Ab 2013 gilt zudem eine höhere Verdienstgrenze und die Rentenversicherungsbeiträge sollen aus eigener Tasche aufgestockt werden.

Viele Arbeitnehmerinnen wollen unbedingt unterhalb der Minijob-Grenze bleiben. Sie glauben, dass bei einer Beschäftigung oberhalb der 450-Euro-Grenze "nichts mehr übrig bleibt". Der Gesetzgeber hat aber bereits vor einigen Jahren die sogenannte "Gleitzone" oder auch den "Midijob" eingeführt: Dies ist eine Beschäftigung mit einem Entgelt zwischen 450,01 und 850 Euro im Monat. Oft nur wenig bekannt ist jedoch, dass die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber bei Beschäftigten mit einem Entgelt in der Gleitzone ebenso flexibel ist wie im Minijob - und die Sozialabgaben sind sogar niedriger.

Referentin Dagmar Jeske erklärt in dem Vortrag, was die Gleitzone genau ausmacht, welche Regelungen zu beachten sind und welche Vorteile es für die Beschäftigten bringt.

Mit der Veranstaltung macht die städtische Gleichstellungsbeauftragte Astrid Schupp zugleich auf den diesjährigen Aktionstag, den „Equal Pay Day“ am Freitag, 21. März 2014, aufmerksam. Hintergrund des Aktionstags sind die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen, die in Deutschland seit Jahren nahezu unverändert bei insgesamt 22 Prozent liegen. Die Bundesrepublik bildet damit eines der Schlusslichter in der Europäischen Union, in der Frauen nach jüngsten Statistiken im Durchschnitt 17 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Das Datum des Aktionstags markiert den Zeitraum, den Frauen über das Jahresende hinaus arbeiten müssen, um auf das Vorjahresgehalt ihrer männlichen Kollegen zu kommen.

Die Information findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe Frau+Beruf der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Borken.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


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Referentin Dagmar Jeske von der Gemeinde Südlohn-Oeding