Bocholt, 17. April 2014
Europa: Aktion "Aus Haaren wird Kunst"
Künstler bitten Familien um Mithilfe für internationale Kunstprojekte
Bocholt (PID).
Shizuyo Tanatsugu ist eine der Künstlerinnen, die ab dem 26. April 2014 in den „Open Studios“ im TextilWerk Bocholt an der Industriestraße arbeiten wird. Sie ist teil des internationalen Kunstprojekts „Familienchroniken“, das dort mit 10 Bocholter und 10 ausländischen Künstlerinnen und Künstlern bis zum 1.Mai 2014 stattfinden wird.
Shizuyo Tanatsugu bittet für ihre künstlerische Arbeit „Fliegende Objekte aus Haaren“ hiesige Familien, Haare zur Verfügung zustellen. Die Bocholterinnen und Bocholter müssen jedoch nicht um ihre Haarpracht fürchten: „Sie brauchen nicht Ihren Zopf opfern! Haare aus Kamm und Bürste sind ausreichend.“ so Tanatsugu. „Es wäre schön“, so erklärt sie weiter, „wenn sich aus einer Familie Haare mit verschiedener Haarfarbe über mehre Generationen finden würde. z. B. grau, blond, braun und schwarz.“
Die Künstlerin plant, unter Verwendung von menschlichen Haaren, die ihr von einer Familie geschenkt wurde, daraus Schmetterlingsformen zu weben. „Die Schmetterlinge installiere ich so in die Ausstellung“, sagt Tanatsugu, „als ob sie noch lebendig sind.“ Menschliches Haar enthält Geninformationen, erklärt sie weiter, und darüber hinaus, wie in Trauerschmuck, haben sie Bezug auf die menschliche Existenz selbst: Leben und Tod, Erinnerung und Vergessen, Präsenz und Abwesenheit. Im „Open Studio“ mit dem Titel "Familienchronik" dienen sie als Material.“ Mein Ziel ist es, anonym Erinnerungen und Geschichte zum Ausdruck bringen. Und ich denke, dadurch wird es möglich, Chroniken zu synchronisieren, über einen Blutsverwandten und Generationen hinaus.“, so Tanatsugu.. Die Haare können im Foyer des TextilWerks an der Industriestraße abgeben werden.
Der Fotograf Robert Vogel sucht für sein Projekt zum Thema „Familienchroniken“ Großfamilien, die sich für ein Portrait zur Verfügung stellen möchten. Er wird Einzelportraits von Familienmitgliedern der verschiedenen Generationen erstellen. Fotografiert wird analog auf Silbergelatine-Direkt-Positiv-Papier in 8/10' (20x25 cm). Dieses selten gewordene analoge Verfahren erzeugt Unikat und ist nicht wie ein Negativ beliebig vervielfältigt werden. Das Bild wird direkt vor Ort entwickelt und kann nach wenigen Minuten in der „Familiengalerie“ aufgehängt werden. Robert Vogel wählte dieses analoge Verfahren aus, da es sich, wie es in den Anfängen der Fotografie war, durch bewusstes Fotografieren auszeichnet. Diese Ruhe und Konzentration spiegeln sich in den Portraitierten in den Aufnahmen wieder.
Robert Vogel bittet Familien zur Portraitsitzung vom 26. April – 1. Mai 2014 in der Zeit zwischen 11 – 18 Uhr. Interessierte Familien können sich direkt bei ihm per E-Mail rv@robert-vogel.de melden.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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Fotograf Robert Vogel (Foto: R. Vogel)
Fotograf Robert Vogel sucht für die Aktion "Aus Haaren wird Kunst" Familien, die für Portraits zur Verfügung stehen. (Foto: R. Vogel)