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05. September 2014
Schienen am Hagenmarkt müssen dringend erneuert werden

Braunschweig. Die Straßenbahnschienen im Bereich des Hagenmarktes sind dringend erneuerungsbedürftig. Aus Sicherheitsgründen kann die Stadtbahn den Hagenmarkt derzeit nur noch in Schrittgeschwindigkeit befahren. Um diesem Zustand abzuhelfen, schlägt die Verwaltung vor, die Gleisanlagen entsprechend einem von der Braunschweiger Verkehrs-GmbH vorgelegten Konzept erneuern zu lassen. Mit dem Vorschlag befassen sich zunächst der Stadtbezirksrat Innenstadt und der Planungs- und Umweltausschuss (16. und 17. September), bevor am 23. September der Verwaltungsausschuss entscheidet.

Ursprünglich war vorgesehen, die Sanierung der Schienen am Hagenmarkt zurückzustellen, bis das Planfeststellungsverfahren für einen möglichen Ausbau der Gleisanlagen mit drei Schienen im Blick auf eine auf Normalspur fahrende Bahn abgeschlossen ist. So hatte es der Verwaltungsausschuss im November vergangenen Jahres beschlossen. Bestandteil des Beschlusses war indessen auch, dass, wenn zuvor Baumaßnahmen aus Sicherheitsgründen erforderlich würden, die Verkehrs-GmbH entsprechend berichten solle, um den politischen Gremien eine neue Entscheidung zu ermöglichen.

Dieser Fall ist jetzt eingetreten. Ein Fachgutachten hat die akute Sanierungsbedürftigkeit der Gleisanlagen am Hagenmarkt bestätigt. „Das Gutachten liegt der Verwaltung vor und belegt nachvollziehbar, dass für die Gleisanlagen ein sehr dringlicher Handlungsbedarf besteht“, sagt der stellvertretende Stadtbaurat Klaus Hornung. Es sei nicht möglich, die Gleissanierung bis zu einem möglichen dreischienigen Ausbau aufzuschieben „Die Planung benötigt einschließlich der dafür notwendigen Planfeststellung so viel Vorlauf, dass frühestens in 2017 die derzeitige sehr problematische Situation mit den Langsamfahrstellen behoben wäre. Das Risiko, dass die Gleise am Hagenmarkt bis dahin unpassierbar werden, können wir nicht eingehen.“ Die von der Verkehrs-GmbH vorgeschlagene Sanierung der Gleise im Bestand sei somit aus Sicht der Verwaltung eine notwendige Übergangslösung ohne grundsätzliche Alternative. Bereits jetzt Gleisanlagen einzubauen, die mit einem späteren Dreischienenkonzept kompatibel sind, sei aus technischen Gründen nicht möglich.

„Es ist wichtig, diesen Beschluss jetzt zu fassen, damit die Sanierung im nächsten Sommer erfolgen kann“, betont Hornung. Für die erforderlichen Spezialanfertigungen der Weichen und des Gleismaterials sei nämlich mit entsprechenden langen Lieferzeiten zu rechnen.

Die Kosten werden auf etwa 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Als Übergangslösung verzichtet das Sanierungskonzept, um die Kosten möglichst niedrig zu halten, auf die Erneuerung nicht zwingend benötigter und im alltäglichen Linienverkehr auch nicht erforderlicher Fahrbeziehungen (Hagenmarkt in West-Ost-Richtung, östlicher Bahnsteig des Hagenmarktes). Alle im Linienverkehr vorgesehenen Fahrwege bleiben aber selbstverständlich erhalten. Bestandteil des Konzepts ist der Einbau einer elastischen Schienenlagerung, so dass die auf die Katharinenkirche einwirkenden Schall- und Erschütterungsimmissionen dann schon deutlich reduziert werden können.






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