Schulamtsdirektorin Martina Nolte zieht ein positives Fazit der ersten Fortbildung: „Die Resonanz der Lehrkräfte war sehr gut. Sie sind hoch motiviert, die praktischen Elemente und Übungen direkt in ihren Klassen einzusetzen.“ Deshalb bittet Nolte auch alle Schulleitungen, die geschulten Lehrkräfte zu unterstützen, damit Lern-, Verhaltens- und Bewegungsprobleme frühzeitig erkannt und die neu gewonnenen Erkenntnisse dann praktisch umgesetzt werden können.
Zum Hintergrund: Bei einem hohen Prozentsatz von Kindern, die trotz durchschnittlicher oder sogar überdurchschnittlicher Intelligenz Lern-, Verhaltens- und Bewegungsprobleme haben, bestehen noch Reste frühkindlicher Reflexe fort. Sie gelten als Ursache für Reifungsstörungen, die sich z.B. in Konzentrationsschwächen, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsstörungen äußern.
Um diese Reifungsstörungen zu beheben und allen Kindern erfolgreiches Lernen zu ermöglichen, entwickelte man am Institut für Neuro-Physiologische Psychologie in England (INPP) ein Bewegungsübungsprogramm, das schon unzählige Kinder in 16 Ländern erfolgreich absolviert haben.
Die zweitägige Qualifizierung fand in der Werkstatt Förderdiagnostik in Brilon unter der Leitung von Gertrud Kwoll-Harwardt statt. Ermöglicht wurde die Fortbildung vom Bildungsbüro des Hochsauerlandkreises, das 60 Prozent der Kosten übernommen hat.