Presseinformation

Nr. 323 Steinfurt, 15. September 2014


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Landräte und Arbeitsagenturen im Münsterland unterzeichnen Positionspapier „Wirtschaft und Arbeit“
Stärkere Zusammenarbeit, um Herausforderungen zu bewältigen / Konkrete Ziele und Handlungsschritte formuliert

Kreis Steinfurt/Münsterland. Das Münsterland ist eine der führenden Wirtschaftsregionen Deutschlands. Damit das angesichts der zukünftigen Herausforderungen am Arbeitsmarkt auch so bleibt, haben sich die vier Münsterlandkreise Steinfurt, Borken, Coesfeld und Warendorf und die Stadt Münster gemeinsam mit den drei Arbeitsagenturen Coesfeld, Ahlen-Münster und Rheine auf konkrete Handlungsschritte geeinigt. Die Landräte der Kreise, Münsters Oberbürgermeister und die Geschäftsführer der Arbeitsagenturen unterzeichneten dazu ein Positionspapier des Münsterlandes zum Thema „Wirtschaft und Arbeit“.

Derzeit ist das Münsterland mit seinen 1,6 Millionen Menschen eine Region im Aufwind. Die Arbeitslosenquote ist die niedrigste im Land NRW, auch die Jugendarbeitslosigkeit ist im bundesweiten Vergleich sehr gering. Die Stärke des Münsterlandes beruht auf der Leistungsfähigkeit und Innovationskraft vieler kleiner und mittlerer Unternehmen, starker Hochschulen und der hier lebenden Menschen.

Allerdings steht die Arbeits- und Wirtschaftswelt trotz der derzeit guten Lage vor großen Herausforderungen: Bereits jetzt ist ein zunehmender Fachkräftemangel erkennbar. Es wird schwieriger, Ausbildungsplätze und Facharbeiterstellen zu besetzen. Zudem wird die Zahl der arbeitssuchenden Personen zukünftig sinken. Darüber hinaus werden aufgrund der steigenden Zahl von Beschäftigten mit Migrationshintergrund interkulturelle Kompetenzen wichtiger. „Wir wissen, dass es Zukunftsthemen gibt, die die Menschen im Münsterland nachhaltig beschäftigen. Eines dieser zentralen Themen ist, ob es uns gemeinsam gelingt, ausreichend und gut qualifizierte Arbeitskräfte im Münsterland zu halten, um unseren Lebensstandard weiterhin zu sichern. Zur Lösung dieser Herausforderungen wollen wir als Arbeitsagenturen im Münsterland mit unseren Möglichkeiten im Rahmen dieser Kooperation einen Beitrag leisten“, so Joachim Fahnemann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster.

Die Landräte der vier Kreise, Münsters Oberbürgermeister und die Geschäftsführer der Arbeitsagenturen haben nun gemeinsame Ziele formuliert, um dem verstärkt drohenden Fachkräftemangel zu begegnen und das Reservoir an Arbeitskräften aus der Region zu nutzen. So gelte es in Kooperation mit der Wirtschaft,
-    die Potentiale von Menschen der Generation Ü50 noch stärker zu nutzen
-    die Quote von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen weiter zu steigern, etwa durch die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch flexible Arbeitszeiten und den Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten
-    Menschen mit Behinderungen noch stärker in den Fokus des Arbeitsmarktes zu rücken
-    die Generation „U25“ weiter in den Blick zu nehmen und sich um einen gelingenden Übergang von der Schule in den Beruf zu kümmern sowie die Jugendarbeitslosigkeit weiter zu reduzieren
-    die beruflichen Qualifikationen schneller und besser den sich verändernden Rahmenbedingungen anpassen
Alle Akteure wollen über die Gebiets- und Zuständigkeitsgrenzen hinaus an der Erreichung der Ziele arbeiten.

Als erste Schritte sind nun die Entwicklung eines „Werkzeugkoffers“ mit Möglichkeiten und Ansätzen und eine münsterlandweite Studie zur Situation der Beschäftigten in den sogenannten Minijobs vereinbart worden.





Landräte und Arbeitsagenturen im Münsterland unterzeichnen Positionspapier „Wirtschaft und Arbeit“