Kreis Steinfurt/Tecklenburger Land. Große Resonanz an der Regionalkonferenz Tecklenburger Land: Über 120 Projektmacher sammelten jetzt Ideen und Projekte für den regionalen Beitrag zum Förderwettbewerb LEADER.
LEADER ist ein Förderprogramm der Europäischen Union für die Entwicklung des ländlichen Raums. Das Programm setzt auf die Erfahrung und das Engagement der Menschen vor Ort: Sie können selbst mitentscheiden, welche Projekte und Ideen in der fünfjährigen Förderphase von 2015 bis 2020 mit Hilfe von LEADER-Mitteln in die Tat umgesetzt werden.
In Westerkappeln trafen sich daher engagierte Bürgerinnen und Bürger aus der Region, um kreative und innovative Konzepte zusammen zu tragen und gemeinsam einen Blick auf die Stärken, aber auch die Schwächen des Tecklenburger Lands zu werfen. Nach der erfolgreichen Bewerbung im Jahr 2007, in deren Folge etwa 40 Projekte vor Ort gefördert werden konnten, bewirbt sich die Region nun ein weiteres Mal.
Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass die Region selbstbewusst auf ihre Stärken bauen kann: eine gute mittelständische Wirtschaft, der touristische Reiz der Landschaft und nicht zuletzt der starke Zusammenhalt der Menschen vor Ort sind eine solide Basis für die zukünftige Entwicklung. Jedoch wurde gleichzeitig kritisch auf die Probleme geschaut: Auch das Tecklenburger Land bleibt nicht von den Herausforderungen einer alternden Gesellschaft, örtlichen Kaufkraftverlusten und sinkenden finanziellen Spielräumen der Städte und Gemeinden verschont. Genau dort sollen die LEADER-geförderten Projekte ansetzen.
In mehreren Themenfeldern wie regionale Wirtschaft, Demografie, Gesundheit, Tourismus, Mobilität und Wohnen im ländlichen Raum haben engagierte Tecklenburger Bürger, Institutionen und Kommunen bereits etwa 35 Projektskizzen und etliche Ideen eingebracht, um die Region zukünftig weiterzuentwickeln. Die Bandbreite reicht von Modellprojekten wie dem Zukunftsdorf und dem nachhaltigen Wohnen im ländlichen Raum über die Vermarktung regionaler Produkte bis hin zu neuen, passgenauen Mobilitäts- und Beratungsangeboten.
Bis Mitte Januar ist Zeit, die lokale Entwicklungsstrategie weiter auszuarbeiten und vom erweiterten LEADER-Vorstand beschließen zu lassen.
Aus Sicht der Organisatoren um Ulrich Ahlke, LEADER-Geschäftsführer für das Tecklenburger Land, war die Konferenz ein voller Erfolg und ein wichtiger Schritt für eine aussichtsreiche Wettbewerbsteilnahme der Region. Die Bewerbung ist dabei kein Selbstläufer: Das Tecklenburger Land konkurriert mit etwa 40 Regionen in Nordrhein-Westfalen um die 24 Plätze des Förderprogramms. Nach der Regionalkonferenz sind die Projektmacher jedoch zuversichtlich, die bisherige LEADER-Erfahrung des Tecklenburger Lands mit neuen, innovativen Projekten zu einer erfolgreichen Bewerbung bündeln zu können.