Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 06. Oktober 2014

Musterhaus: Familie Büning zieht wieder ein

Sanierung abgeschlossen - Energieverbrauch wird um 85 % reduziert

Bocholt (PID).

Nicht ganz vier Monate hat die Musterhaussanierung in der Rheinstraße gedauert, am Mittwoch kann die Familie Büning in ihre neuen Räumlichkeiten einziehen.

Am vergangenen Samstag, 4. Oktober 2014, konnte das Bocholter Musterhaus an der Rheinstraße ein letztes Mal besichtigt werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürgern konnten einen Einblick bekommen, was in den vergangenen vier Monaten im Haus der Familie Büning erreicht wurde.

Typisches Haus der Nachkriegszeit

Das Haus der Bünings ist ein typisches Haus der Nachkriegszeit im Fildeken, gebaut in den 1950er Jahren ohne ausreichende Dämmung. Viel Energie ging so bisher verloren und die Energiekosten waren entsprechend hoch. Holger und Ute Büning war daher schon vor 10 Jahren als sie das Haus kauften klar, dass sie energietechnisch etwas tun müssen. Nach der Sanierung wird der Energieverbrauch etwa um 85 % reduziert und zudem die Wohnqualität erheblich gesteigert. Ein weiterer Aspekt kommt für das Ehepaar hinzu: „Wir wollen auch ökologisch etwas tun in Zeiten des Klimawandels.“

Komplette Hülle angepackt

Im Juni 2014 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Ziel der Familie ist es, unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Aspekte, eine möglichst hohe Energieeinsparung nahe dem Standard KfW 55 zu erreichen. Gleich an mehreren Stellen des Hauses wird gewerkelt. Dach, Fassade sowie die Kellerdecke werden gedämmt. Außerdem erhält das Haus neue Fenster und eine zentrale Lüftungsanlage. Und das alles ohne Kernsanierung. Mehrere Anläufe habe es für den "blower-door-Test" gegeben. "Da haben wir dann doch gesehen, dass es ein Altbau ist und wir mussten an einigen Stellen doch arg nachbessern", berichtet Jens Matzken. Vor allem der alte Kamin, der am Ende aufgestemmt und aufgefüllt wurde, machte den Arbeitern zu schaffen. Darüber hinaus passe sich das Haus architektonisch auch nach der Sanierung dem baulichen Stil der Siedlung weiterhin an, so Bauleiter Matzken vom Architekturbüro Winkelmann-Matzken.

Viermal Besichtigung

Das Musterhaus konnte in den vergangenen Monaten an vier Terminen besichtigt werden. Dabei standen die Familie Büning, Vertreter des Bürgervereins sowie der Architekt Rede und Antwort. Das Angebot wurde gut angenommen und die Idee der „Offenen Baustelle“ war ein voller Erfolg: So konnten nicht nur interessierte Bocholter und Bocholterinnen von den Erfahrungen der Bünings lernen – auch umkehrt hatten die Besucher hilfreiche Tipps für die Arbeiten am Haus, wie Ute Büning berichtet.

"Hoffen auf viele Nachahmer"

Das Musterhaus im Stadtteil Fildeken ist ein Projekt der „NRW- Klimakommune der Zukunft“ in Kooperation mit dem Bürgerverein „Blühendes Fildeken“. Durch dieses Musterhaus soll gezeigt werden, wie aus einem Altbau ein modernes, attraktives und vor allem energieeffizientes Gebäude geschaffen werden kann. Bocholt ist geprägt durch einen älteren Gebäudebestand mit einem großen Potenzial zur Reduzierung der Energieaufwändungen. „Insbesondere die Reduzierung des Heizwärmebedarfs spielt eine große Rolle bei der Erreichung der Klimaschutzziele in Bocholt.“, berichtet Angela Theurich, die Umweltreferentin der Stadt Bocholt. „Wir freuen uns über den großen Erfolg der Maßnahme und hoffen auf viele Nachahmer.“

40.000 Euro aus Mitteln der Klimakommune

Die Stadt Bocholt hat die energetische Sanierung als NRW-Klimakommune mit 40.000 Euro gefördert. Diese Mittel konnten bereitgestellt werden, da die Stadt Bocholt im Jahr 2009 als „NRW-Klimakommune der Zukunft“ ausgezeichnet wurde und damit verbunden eine finanzielle Förderung in Gesamthöhe von 2,2 Mio. Euro des Klimaschutzministeriums NRW erhalten hat.

Täglich Fortschritte gesehen

"Wir haben jetzt eine Investition in die nächsten 40, 50 Jahre", so Holger Büning, "für uns war die Zusammenarbeit mit Stadt, Architekt und den Firmen sehr positiv." Zwar habe man wenig Eigenleistung einbringen können, "die Handwerker haben, angetrieben von Bauleiter Matzken, top Arbeit geleistet, wir konnten täglich die Fortschritte sehen." Jetzt sei man natürlich froh, die neuen Räumlichkeiten beziehen zu können, "die ganze Zeit haben wir auf zweieinhalb Zimmern gewohnt, das ging zwar gut, aber jetzt sind wir auch froh, dass wir wieder in unserem Haus wohnen können."

 

Weitere Infos zur Sanierung des Musterhauses

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de


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Musterhaus: Familie Büning zieht ein
Am 4. Oktober konnte das Musterhaus in der Rheinstraße ein letztes Mal von der Öffentlichkeit besichtigt werden, jetzt gehört es wieder ganz der Familie Büning, die sich über den Einzug freut - Foto: Bruno Wansing, bocholt.de