Bocholt, 03. Dezember 2014
Lebensqualität in Wohngebieten steigern: "Feldmark-West" und "Fildeken/Rosenberg" werden in 2015 untersucht
Bocholt erweitert seine "Quartiersentwicklung" / Bericht über zwei Pilotprojekte jetzt veröffentlicht
Bocholt (PID).
Um die Lebensqualität in Bocholt Stück für Stück zu verbessern, betreibt die Stadt ein so genanntes "Quartiersmanagement". Dabei werden für einzelne Wohngebiete spezielle Konzepte und Maßnahmen erarbeitet, damit sich deren Bewohner wohlfühlen und möglichst lange im gewohnten Umfeld leben können. Nach ersten Erfolgen mit zwei Pilotprojekten wird das Konzept in 2015 auf zwei weitere Wohngebiete ausgedehnt. Zugleich werden neue Zielgruppen und Themen mit aufgenommen.
"Bocholt, die soziale Stadt": Das hat sich die Stadt als Strategie auf ihre Fahne geschrieben. Und das Quartiersmanagement ins Leben gerufen, das kleinräumliche Einheiten wie Wohnquartiere unter die Lupe nimmt.
Zwischenbericht mit ersten Erfolgen
Seit 2013 betreibt der Verein Leben im Alter e.V. (L-i-A) im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Stadt Bocholt die Quartiersentwicklung in den Pilotquartieren "Friedhof-Siedlung" und "Spork".
In beiden Quartieren konnte inzwischen einiges erreicht werden. Unter Einbindung und Mitwirkung der Bewohner der Quartiere wurden passgenaue Konzepte entwickelt und mit konkreten Maßnahmen hinterlegt - und in Teilen auch schon umgesetzt. Eines dieser Projekte, die "Kümmerer im Quartier", wurde jüngst in Münster mit dem "LBS-Zukunftspreis NRW" ausgezeichnet. Damit Senioren möglichst lange im gewohnten Umfeld bleiben können, gibt es dort seit einiger Zeit einen Spaziertreff, eine Wohnberatung, ein Nachbarschaftsnetzwerk und andere Serviceangebote, oft mit ehrenamtlicher Arbeit verknüpft. Darüber hinaus geht’s um Dinge wie die Verkehrsanbindung, saubere Grünflächen, seniorengerechte Bürgersteige und vieles mehr. Nachzulesen ist das jetzt in einem 22-seitigen Zwischenbericht, den L-i-A im Auftrag der Stadtverwaltung erstellt hat. Abrufbar ist er auf der Bocholter Internetseite unter www.bocholt.de/Rathaus/Senioren (Rubrik "Leben im Quartier"). In diesem Bericht gibt es außerdem einen Ausblick auf die zukünftige – noch umfangreichere - Quartiersentwicklung in Bocholt.
Gute Zusammenarbeit
"Durch die gute Zusammenarbeit mit L-i-A und die Mitwirkung der Bewohner der Quartiere, hat unsere Quartiersarbeit bereits gute Formen angenommen", so Rainer Howestädt, städtischer Koordinator für dieses Projekt.
Andrea Unland, Geschäftsführerin von L-i-A, ergänzt: "Durch die Bündelung der Kompetenzen und Möglichkeiten von Stadtverwaltung und L-i-A konnten wir zügig und effektiv in den Quartieren vorgehen. Das große Engagement der Bewohner der Quartiere und die Unterstützung lokaler Akteure waren dabei eine wichtige zusätzliche Triebfeder."
Neue Entwicklungen
Wie Howestädt in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses berichtete, wurde das Quartiersmanagement innerhalb der Stadtverwaltung inzwischen erheblich erweitert. Im Sommer 2014 wurde – unter Leitung von Sozialdezernent Ludger Triphaus - eine fachbereichsübergreifende Lenkungsgruppe gebildet, welche aus den Ressortleitern vieler städtischer Fachbereiche und weiterer Akteure besteht. Somit berücksichtigt die Quartiersentwicklung der Stadt, über den anfänglichen Schwerpunkt "Senioren" hinaus, zukünftig alle in einem Quartier lebenden Zielgruppen. Themen wie "Jugend", "Migration/Integration", "Sport und Gesundheit" werden künftig gezielt in den Prozess einfließen, so Howestädt.
Zusätzlich wurde eine Kooperation mit dem Caritasverband für das Dekanat Bocholt geschlossen, welcher nun die Quartiersentwicklung mit den Schwerpunkten "Menschen mit Demenz" und "Menschen mit Behinderung" begleiten wird.
Zwei weitere Quartiere
Unter diesen neuen Rahmenbedingungen geht man Anfang 2015 in zwei zusätzliche Quartiere. Die Entscheidung über die Quartiere hatte der Rat der Stadt Bocholt bereits Anfang 2014 gefällt: Stadtverwaltung, L-i-A und der Caritasverband wurden beauftragt, die Arbeiten in den Quartieren "Fildeken/Rosenberg" und "Feldmark-West" vorzubereiten.
Howestädt: "Es haben bereits mit allen Beteiligten umfangreiche Vorarbeiten stattgefunden, so dass wir Anfang 2015 mit einer Bedarfserhebung durch Befragung der Bewohner und der lokalen Akteure starten können. Denn natürlich gilt auch in den neuen Quartieren: Ohne die Beteiligung der Bewohner der Quartiere geht nichts."
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
Einige Mitglieder der Lenkungsgruppe "Quartiersentwicklung" bei der Arbeit. (Foto: Stadt Bocholt)
Wie lässt sich die Lebensqualität in den Bocholter Wohngebieten steigern? Damit beschäftigt sich die Lenkungsgruppe "Quartiersentwicklung der Stadt Bocholt". (Foto: Stadt Bocholt)