Presseinformation

Nr. 77 Steinfurt, 06. März 2015


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Immobilienpreise im Kreis Steinfurt: Landwirtschaftliche Grundstücke werden immer teurer
Gutachterausschuss berät die Bodenrichtwerte zum 1. Januar 2015

Kreis Steinfurt. Der Trend geht nach oben: 2014 wurden im Kreis Steinfurt deutlich mehr Grundstücke verkauft als 2013, und auch das Preisniveau ist insgesamt leicht gestiegen. Zu diesem Ergebnis kamen jetzt die Mitglieder des Gutachterausschusses für Grundstückswerte beim Kreis Steinfurt, die unter dem Vorsitz von Henning Meyer im Kreishaus Steinfurt tagten.

Die Baulandpreise sind im Kreis Steinfurt stabil geblieben. „Dagegen ist wieder eine deutliche Preissteigerung bei Ackerflächen zu verzeichnen“, berichtet Franz Hüsken, Geschäftsführer des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Steinfurt. So stieg der Preis für Ackerland im Mittel um 9,6 % und kostet durchschnittlich 5,70 Euro je m². In der Höhe regional unterschiedlich wurde Ackerland bis zum Spitzenpreis von 13,50 Euro gekauft. In den vergangenen fünf Jahren stieg der Preis um rund 65 %.

Auch für Grünland zog der Richtwert im Kreisdurchschnitt an, und zwar auf 2,70 Euro je m². Wald wurde ebenfalls teurer gehandelt: Durchschnittlich zahlten die Käufer 1,71 € je m². Sowohl für landwirtschaftliche als auch für Waldflächen ist ein deutliches West-Ostgefälle erkennbar.

Insgesamt wurden im Jahre 2014 über 4.600 beurkundete Kaufverträge aus dem gesamten Kreisgebiet (ohne Stadt Rheine) der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses zur Auswertung zugeleitet. Die Vorjahreszahl wurde um 15,6 % überschritten, der Gesamtumsatz lag mit 654,9 Millionen Euro um 20,9 % über dem des Vorjahres. Grund für den erheblichen Anstieg war unter anderem die Anhebung der Grunderwerbsteuer in Nordrhein-Westfalen zum 1. Januar 2015 von 5 % auf 6,5 %. Dies veranlasste viele Kaufwillige im Dezember zum schnellen Zugreifen.

Bei den bebauten Grundstücken war mit 1.829 Verträgen ein Plus von 15,8 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, beim Wohnungseigentum wechselten 857 Eigentumswohnungen den Besitzer. Das entspricht einem Zuwachs von 14,7 %. Das gebrauchte Einfamilienwohnhaus mit einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 555 m² und einem mittleren Baujahr aus dem Jahre 2001 wurde für rund 220.000 Euro veräußert. Im Schnitt mussten 2.132 Euro je m² für eine neu erstellte Eigentumswohnung bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 80 m² gezahlt werden.

Die Preise für Wohnbauland haben sich in den Städten und Gemeinden unterschiedlich entwickelt. Die Steigerungsrate lag zwischen minus 0,7 % in Laer und plus 4,4 % in Altenberge. Bezogen auf das Kreisgebiet stieg sie um 0,8 %.

Weitere Informationen zum Immobilien- und Grundstücksmarkt sowie zu den Bodenrichtwerten können Interessierte unter www.borisplus.nrw.de einsehen. Darüber hinaus steht die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses (Telefon 02551/69-2752) für telefonische Auskünfte zur Verfügung. Detaillierte Informationen bietet auch der Grundstücksmarktbericht 2015, der in Kürze erscheinen wird.





Bodenrichtwerte