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Elektroschrott: Kreis weist auf bewährte Verwertungswege hin

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13. März 2015
Elektroschrott: Kreis weist auf bewährte Verwertungswege hin

(pen) Ausgediente Handys, Radios, Staubsauger und andere Elektrogeräte - Verbraucher sollen diese Gegenstände in Zukunft deutlich leichter entsorgen können. So sieht es ein Gesetzentwurf vor, der jetzt Thema im Bundeskabinett war. „Noch leichter?“, lautet dazu mit Blick auf die bereits bestehenden Angebote im Ennepe-Ruhr-Kreis die Frage von Elisabeth Henne, Abfallfachfrau der Kreisverwaltung. Seit mehr als 20 Jahren zeigen der Kreis und die Städte den Bürgern die Wege auf, auf denen sie ihre ausgedienten Geräte vergleichsweise einfach loswerden können.

Henne verweist beispielsweise auf die Möglichkeit hin, Elektrogeräte kostenlos an den Umladeanlagen in Witten und Gevelsberg und den Wertstoffhöfen der Städte abzugeben. Mit Kleingeräten können zudem die Standorte der mobilen Schadstoffsammlungen angefahren werden. Und wer keine Transportmöglichkeit hat, kann in vielen Fällen auf seine Stadtverwaltung setzten und seine Geräte, dann allerdings meist kostenpflichtig, abholen lassen.

„Die Bürger wissen das und machen davon intensiv Gebrauch“, heißt es aus dem Kreishaus. Belegen kann Henne dies mit zwei Zahlen: Im letzen Jahr wurden auf diese Weise im Ennepe-Ruhr-Kreis über 2.300 Tonnen Elektroschrott einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung zugeführt. „Außerdem“, so die Fachfrau, „wissen wir aus einer kreisweiten Analyse des Restmülls, dass dieser nahezu frei von Elektrogeräten ist.“

Der aktuell viel diskutierte Gesetzentwurf muss in ihren Augen im Kreis daher auch keine Verunsicherung auslösen. Auch nicht bei den Händlern, die zukünftig gesetzlich zu einer Rücknahme verpflichtet werden sollen. „Auch ohne diese Pflicht zählt die Mitnahme sowie ordnungsgemäße Verwertung des Altgerätes im Austausch gegen ein neues für viele Geschäfte längst zum Kundenservice“, hat Henne beobachtet.

Eindeutig in die richtige Richtung geht in ihren Augen das ebenfalls formulierte Ziel, den illegalen Export von Elektroaltgeräten zu verhindern. „Die Grundlage für diesen Markt schaffen jene dubiosen Sammler, die auch im Ennepe-Ruhr-Kreis in schöner Regelmäßigkeit auftauchen, und an den Haustüren nach Elektroaltgeräten fragen“, so Henne. Nach wie vor würden noch zu viele auf dieses für sie scheinbar einfachste Angebot eingehen. Jeder sollte aber folgendes im Hinterkopf haben: Die Sammler sind häufig nicht an einer Weiterverwendung oder an einer ordnungsgemäßen und schadlosen Verwertung interessiert. Stattdessen landen Geräte wie Computer, Fernseher und Kühlschränke per Schiff und auf verschlungenen Pfaden in Afrika.

„Dort werden sie dann ausgeschlachtet. Vor allem Kinder machen sich auf die Suche nach Eisen, Kupfer oder Aluminium. Um sich ein paar Cent zu verdienen, lösen sie beispielsweise das Kupfer aus den Kabeln. Da dies über offenem Feuer geschieht, atmen sie giftige Dämpfe ein“, berichtet Henne. Vor diesem Hintergrund rät sie den Bürgern, das scheinbar einfachste Angebot nicht anzunehmen. Verantwortung für Umwelt und Menschen zeige derjenige, der eine der zahlreichen Möglichkeiten nutze, seine Geräte auf sicheren Wegen verwerten zu lassen.




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Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
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