Bocholt, 23. März 2015
Kranzniederlegung am Ehrenmal
Gedenken an die Opfer der Zerstörung der Stadt Bocholt
Bocholt (PID).
Anlässlich des 70. Jahrestages der Zerstörung Bocholts am 22. März 1945 legte Bürgermeister Peter Nebelo im Beisein des Geschäftsführers Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Kreisverband Bocholt, Frank Eßing, zwei Kränze auf dem Bocholter Friedhof am Ehrenmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges nieder.
"Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bocholt gedenken der Opfer der Zerstörung der Stadt Bocholt am 22. März 1945" und "In Gedenken an die durch Krieg und Gewaltherrschaft getöteten Bocholter Bürgerinnen und Bürger" lauten die Aufschriften auf den beiden Kränzen.
Bocholt zu 85% zerstört
Bekanntlich machten zwischen 14:10 Uhr und 14:35 Uhr 600 britische Flieger mit rund 2000 Luftminen und Sprengbomben sowie über 200.000 Brandbomben Bocholt dem Erdboden gleich. Augenzeugen berichten, wie die Stadt lichterloh brannte, Gebäude einstürzten und sich der Himmel durch die Rauchwolken mitten am Tag verfinsterte. 341 Menschen kamen nach offiziellen Angaben an diesem und den nächsten beiden Tagen ums Leben. Die Stadt wurde zu 85 Prozent zerstört, die meisten Straßen glichen einem Trümmerfeld - für Bocholt schlug an diesem Tag die "Stunde Null". Eine Woche später wurde Bocholt durch britische Soldaten besetzt.
Erinnerungsarbeit gegen das Vergessen
Am vergangenen Sonntag zeigt das Stadtmusum Zeitzeugeninterviews, die an die grauenvollen Geschehnisse in Bocholt erinnern. "Wir wollen, 70 Jahre danach", so Bürgermeister Peter Nebelo, der auch Vorsitzender des Kreisverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist, "mit der Kranzniederlegung im Namen der Bocholterinnen und Bocholter der Opfer gedenken, die im zweiten Weltkrieg getötet worden sind; gleichzeitig wollen wir damit gegen das Vergessen der Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft arbeiten und die abschreckende Wirkung in die nächsten Generationen tragen."
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de
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70 Jahre Zerstörung Bocholts - Bild 1
70 Jahre Zerstörung Bocholts - Bild 2
Bürgermeister Peter Nebelo und Frank Eßing (links) legten in Gedenken an die Zerstörung Bocholts am 22.3.1945 Kränze der Stadt und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge nieder - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt
Bürgermeister Peter Nebelo und Frank Eßing (links) legten in Gedenken an die Zerstörung Bocholts am 22.3.1945 Kränze der Stadt und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge nieder - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt