(pen) 18.000 Euro kann das bei der Kreisverwaltung angesiedelte Kommunale Integrationszentrum (KI) an Initiativen im Kreis für ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit verteilen. Das Geld stammt aus einem vom Land aufgelegten Förderprogramm. Unterstützt werden können ehrenamtliche Angebote aus den unterschiedlichsten Bereichen. Was genau möglich ist, darüber informierten sich jetzt im Schwelmer Kreishaus Vertreter aus Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Herdecke Sprockhövel und Witten.
„Förderfähig sind beispielsweise der Einsatz ehrenamtlicher Paten, die erste Sprachkenntnisse vermitteln oder bei Verständigungsproblemen helfen, Spielgruppen für Flüchtlingskinder, Hilfen, um sich im neuen Wohnumfeld zurechtzufinden oder auch Sport- und Freizeitaktivitäten“, erläuterte Lale Arslanbenzer, Leiterin des KI, den Teilnehmern. Und auch für die Ehrenamtler selbst könnten Anträge gestellt werden, hier können Mittel für eine fachliche Unterstützung in Form von begleiteten Teamsitzungen sowie als Erstattung für Auslagen fließen.
Parallel zum Anstieg der Flüchtlingszahlen im Ennepe-Ruhr-Kreis (2011 192/2014 802) wuchs auch das Engagement in der Bevölkerung. In allen Städten ist spürbar, wie Bürger den Betroffenen helfen möchten. Sachspenden wurden in nahezu unüberschaubarer Menge abgegeben, Ehrenamtler richteten niederschwellige Deutschkurse ein, halfen beim Umgang mit Ämter und Behörden oder öffneten die Türen zu Sportvereinen.
„Dank des Förderprogramms haben Flüchtlingsinitiativen, Ehrenamtsagenturen, Integrationsagenturen, Kirchengemeinden, Moscheevereine und andere Organisationen jetzt die Möglichkeit, finanzielle Hilfen für ihre Aktivitäten zu erhalten“, so Arslanbenzer. Ausgeschlossen von der Förderung sind übrigens Privatpersonen oder die Städte selbst. Anträge müssen bis zum 26. März vorliegen. Was die Fördersumme je Antrag betrifft, machte Arslanbenzer deutlich: „Wir werden die 18.000 Euro gleichmäßig unter allen Antragstellern, die die Bedingungen erfüllen, verteilen."
Ansprechpartner für Rückfragen zum Förderprogramm ist Joram Isken vom Kommunalen Integrationszentrum, Tel.: 02336/93 2078, Email: J.Isken@en-kreis.de.
Stichwort „Förderung des Ehrenamtes in der Flüchtlingshilfe“
Die Landesregierung unterstützt Initiativen, die sich für die Integration von Flüchtlingen in NRW einsetzen, mit rund einer Million Euro. Diese Summe wurde auf alle Kommunale Integrationszentren in Nordrhein-Westfalen verteilt. Bei der Präsentation des Förderprogramms hatte Integrationsminister Guntram Schneider betont: „„Die Ehrenamtlichen helfen Flüchtlingen, die Trauma, Krieg und Folter erlebt haben, hier bei uns einen Neustart zu schaffen. Mit unserem Programm wollen wir den Betroffenen den Zugang zu Sprache und zu Gesellschaft erleichtern und einen Beitrag leisten, damit sie sich hier zuhause fühlen können.“