Presseinformation

Nr. 142 Steinfurt, 24. April 2015


Kreis Steinfurt, Pressereferentin, Tecklenburger Str. 10, 48565 Steinfurt
Telefon: (02551)69-2160, Telefax: (02551)69-2100
E-Mail: kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de, Internet: www.kreis-steinfurt.de



Drei Wirtschaftsförderungen - ein Ziel: Außenbereiche ans schnelle Datennetz andocken
Kooperation der Kreise Steinfurt, Borken und Coesfeld

Kreis Steinfurt. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Kreise Steinfurt, Borken und Coesfeld ziehen ab sofort an einem Strang, damit auch den Außenbereichen in absehbarer Zeit ein Zugang zum schnellen Internet offensteht. Zum Auftakt der Kooperation haben die Wirtschaftsförderer jetzt gemeinsam eine Studie in Auftrag gegeben. Somit soll systematisch geklärt werden, wie die Versorgungslage aktuell aussieht und inwieweit bereits vorhandene technische Infrastruktur genutzt werden kann, um Orte, Ortsteile und insbesondere einzelne Hofstellen anzubinden.

Den Hintergrund der Zusammenarbeit erklärt Guido Brebaum, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt): „In den drei Kreisen wurden erhebliche Fortschritte bei der Versorgung sogenannter ,weißer Flecken‘ und beim Glasfaserausbau erzielt. Aber in Außenbereichen gibt es noch deutlichen Aufholbedarf.“ Ingmar Ebhardt, Projektleiter Breitband bei der WESt, ergänzt: „Unser Ziel ist eine vollständige Breitband-Abdeckung im Kreis Steinfurt.“

Im Blickpunkt der drei Wirtschaftsförderungen stehen jene Außenbereiche, für die eine kabelgebundene Lösung zur Realisation von hohen Bandbreiten über das NGA-Netz (Next-Generation-Access), also beispielsweise ein Glasfaseranschluss, nicht in Frage kommen. Diese Gebiete liegen vom nächsten Kabelverzweiger (KVZ) so weit entfernt, dass auch ein Überbau des Verzweigers, also die technische Nachrüstung, keine Verbesserung bringen würde, weil die Leitung zu lang ist. Zudem werden auch Gebiete berücksichtigt, die zwar an einen KVZ angebunden sind, dessen Überbau allerdings aus wirtschaftlichen Gründen keine Option ist.

In mehreren Schritten werden jetzt die möglichen Wege zur Anbindung geprüft. Experten sollen zunächst die relevanten Daten recherchieren, dann auf Basis der Auswertung Kartenmaterial erstellen. Die Ergebnisse werden in jedem Kreis im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorgestellt. Danach entwickelt der beauftragte Dienstleister Software, damit beispielsweise die Kreiskatasterämter mit Daten und Karten weiterarbeiten können. Da es sich bei den potenziellen Breitbandkunden in den Außenbereichen zu einem großen Teil um Landwirte handelt, soll die Studie zudem die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten des schnellen Anschlusses in der gewerblichen Landwirtschaft beschreiben. Schließlich sollen die gangbaren Lösungswege, wie etwa Richtfunk oder LTE, bewertet und im Zuge einer Marktrecherche potenzielle Partnerunternehmen für den Ausbau benannt werden.

Gefördert wird die Studie durch das Projekt „NGS Euregio“ im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwickwlung (EFRE) und mit Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Bauen, und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Projekt wird begleitet durch das Programm-Management bei der Euregio.

Weitere Informationen gibt es bei der WESt, Guido Brebaum, Ingmar Ebhardt, Telefon 02551/69-2700 oder post@westmbh.de.






Breitband Außenbereich