Pressedienst des Kreises Borken vom 05. 05. 2015

„Geschichtserlebnis als Deutsch-Niederländische Co-Produktion“:
Das Kulturhistorisches Zentrum Westmünsterland und die Stichting Grolle Vrij unterzeichnen „Letter of Intent“ zu Kulturkooperation



Kreis Borken.

Geschichte lebendig erzählen – das ist das Ziel von „Re-enactment“ (die Wiederaufführung geschichtlicher Ereignisse) und „Living History“ („gelebte Geschichte“).  Künftig sollen diese Methoden der Geschichtsvermittlung stärker in den Blick genommen werden: Das Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland und die Stichting Grolle Vrij aus Groenlo haben dazu eine grenzüberschreitende Kooperation vereinbart: Zur Unterzeichnung des „Letter of Intent“ kamen Vertreter der Stichting und des Kreises Borken im Borkener Kreishaus zusammen. Dabei wurden neben der grundsätzlichen Zusammenarbeit auch erste konkrete Termine festgelegt.

„Wir haben uns sehr gefreut, mit der Idee, durch ‚Re-enactment‘ Geschichte lebendig zu erzählen, bei unseren Nachbarn offene Türen vorzufinden“, eröffnete Jan Hakkers von der Stichting Grolle Vrij den Termin zur Unterzeichnung des Letters of Intent. Und damit hatte er recht, denn das Team vom Kulturhistorischen Zentrum Westmünsterland hat die Anfrage begeistert aufgegriffen: Gemeinsam wollen beide Partner nun den Möglichkeiten nachgehen, diese Methode der lebendigen Geschichtsdarstellung in der kulturellen Bildung einzusetzen. Die standesgemäß mit einer Feder unterzeichnete Vereinbarung ist mehr als eine Absichtserklärung für eine gute Zusammenarbeit, denn den Akteuren geht es um die nachhaltige Vermittlung historischer Ereignisse und um die Sensibilisierung für Konflikte und Kriege. „‘Living History‘ macht komplexe Themen mit allen Sinnen erfahrbar. Da die Mitglieder der Stichting sich an den originalen Quellen orientieren, rekonstruieren sie die Geschichte und spielen diese nicht einfach nur nach“, führt Corinna Endlich, Leiterin des Kulturhistorischen Zentrums, aus.

Konkret werden Stichting und Kulturhistorisches Zentrum im Frühjahr 2016 und 2017 jeweils eine Fachtagung ausrichten, welche die verschiedenen lebendigen Lehr- und Lernmethoden an Kindertagesstätten, Schulen aber auch Universitäten und in der Erwachsenenbildung prüft. Neben dem „Re-enactment“ gehört beispielsweise auch die Experimentelle Archäologie dazu. Während der erste Fachtag im kommenden Jahr in Groenlo statt findet, freut sich das Team in Vreden darauf, die Fortsetzung 2017 in den neuen Räumen des Kulturhistorischen Zentrums durchführen zu können. Inhaltlich beschäftigen sich die Akteure mit dem 80-jährigen Krieg, da die Vertreter der Stichting sich seit Jahren auf diesen Zeithorizont konzentriert haben – so haben sie beispielsweise auch 2012 die Schlacht am Lohner Bruch inszeniert.

Da es unter anderem zu den Kernaufgaben des Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterland gehört, inhaltlich breit gefächert zu arbeiten und die vielen Facetten der Kulturellen Bildung in Theorie und Praxis publikumsnah aufzubereiten, ist die Zusammenarbeit mit der Stichting Grolle Vrij eine erfolgversprechende Kooperation. Die Partner verfolgen dabei einen innovativen Ansatz, denn bisher führen ‚Re-enactment‘ und die Archäologie im Experiment im Bereich der Vermittlung historischer Begebenheiten in der Wissenschaft wie in der Bildungsarbeit ein „Randdasein“.

Nähere Informationen gibt es bei Corinna Endlich vom Kreis Kreis Borken unter Tel.: 02861/82-1345 bzw. E-Mail: c.endlich@kreis-borken.de.



Pressekontakt: Kreis Borken, Ellen Schlütter 02861 / 82-2109

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Jan Hakkers von der Stichting Grolle Vrij aus Groenlo und Corinna Endlich, Leiterin des Kulturhistorischen Zentrums Westmünsterland, unterzeichnen die Absichtserklärung.





     

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