Bocholt, 22. Mai 2015
STADTRADELN #Bocholt: Warum aufhören?
21 Tage Stadradeln sind vorbei - Kilometer eintragen dauert noch eine Woche - STADTRADEL-Stars geben Räder ab
Bocholt (PID).
Zum ersten Mal hat die Stadt Bocholt an der bundesweiten Aktion STADTRADELN teilgenommen. "An 21 Tagen möglichst viele Strecken mit der Fietse fahren", so lautet das Motto. Und die Bocholterinnen und Bocholter haben sich wirklich wacker geschlagen!
Am Donnerstag, 21. Mai 2015, gaben die Stadtradelstars Gerda und Heinz-Jürgen Droste, Franz-Josef Bruns sowie die Familie Jenny, Jason, Jan und Jörg de Waal ihre Lasten- und Transporträde, die ihnen zur Verfügung gestellt wurden, wieder ab. Und ihre Rückschau auf 21 Tage ganz ohne Auto war sehr positiv. "Mehr Fahrrad geht nicht", sagte Heinz-Jürgen Droste, der über 1.300 Kilometer in den drei Wochen zurücklegte. Seine Frau Gerda brachte es auf 1.100 Kilometer.
Ganzjahresradler
"Wir sind ja Ganzjahresradler", betonte Gerda Droste, "die Aktion hat uns so viel Spaß gemacht." Heinz-Jürgen Droste, Ortsgruppensprecher des ADFC in Bocholt, sah den Verzicht auf das Auto als überhaupt kein Problem an: "Ich bin mit dem Lastenfahrrad GEORG zum Wertstoffhof gefahren, zum Getränkemarkt, das war richtig klasse."
Auto ist kein Muss
Franz-Josef Bruns hat die Aktion dazu bewogen, mehr mit dem Rad zu fahren: "Das Auto ist überhaupt kein Muss, es geht auch mit dem Fahrrad, das ist echt erstaunlich, was man alles mit dem Rad transportieren kann", so Bruns, der sich nach 650 gefahrenen Kilometern deutlich fitter fühlt. "Ich werde auf jeden Fall in der Zukunft mehr Fahrrad fahren", so Bruns.
Verlockung Auto
Jenny de Waal, die mit den beiden Söhnen Jason und Jan zum Pressetermin kam, ist über 300 Kilometer mit dem Transportrad gefahren. "Bei Wind war es manchmal ganz schön schwer", sagt sie, "aber insgesamt war es sehr entspannt, ich habe viel mehr gesehen und vor allem viel mehr Kontakte gehabt". Sie sei vermehrt angesprochen worden, "da ist die Frau aus dem Internet".
Irritationen, das Auto nicht zu benutzen zu dürfen, habe es natürlich auch gegeben. "Ich wollte den Kindern nach einer total durchnässten Radtour eine Pommes ausgeben und da eben mit dem Auto hinfahren", berichtet Jenny de Waal, "das durfte ich aber dann nicht, die Verlockung, das Auto zu nehmen ist zwar da, aber nach und nach wurde das Rad zum Alltag."
Über 350.000 Kilometer geradelt und 50 Tonnen CO² eingespart
Stand Freitag, 22. Mai 2015, 8 Uhr, sind die Bocholterinnen und Bocholter über 350.000 Kilometer geradelt. Noch sind die letzten Kilometer nicht alle eingetragen. „Viele nutzen den handschriftlichen Erfassungsbogen. Bis diese Kilometer alle online eingetragen sind, wird es wohl Anfang nächster Woche“, so die Stadtradeln-Koordinatorin Anja Böckenbrink. Im Schnitt liegt Bocholt bei fast fünf Kilometer pro Einwohner, "das ist ein tolles Ergebnis", sagt Böckenbrink, "wir hatten uns 300.000 Kilometer zum Ziele gesetzt, jetzt sind wir schon weit drüber."
Bocholt kann es so vielleicht unter die ersten 10 Städte mit den meisten gefahrenen Kilometern deutschlandweit schaffen. Das wäre im ersten Jahr Stadtradeln wirklich ein grandioser Erfolg. Schon jetzt ist klar: Bocholt kann es mit vielen der größeren Städte locker aufnehmen. Neben dem Erfolg im bundesweiten Ranking sind alle Kilometer mit der Fietse ein voller Erfolg für das Klima. Knapp 50 Tonnen CO² wurden eingespart. So viel wie bei über acht Erdumrundungen mit dem Auto. „Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben mir erzählt, dass sie während des Stadtradelns noch öfter als sonst die Fietse genommen haben. Ich würde mich freuen, wenn auch nach dem Stadtradeln noch mehr Bocholterinnen und Bocholter noch öfter mit der Fietse unterwegs sind“, berichtet Böckenbrink.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de
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STADTRADELN: Stars geben Räder ab
Nach 21 Tagen komplett ohne Auto geben die STADTRADELSTARS ihre Lasten- und Transporträder ab, auf dem Bild von links nach rechts: Heinz-Jürgen und Gerda Droste, Jason, Jan (im Rad) und Jenny de Waal, Anja Böckenbrink (Klimaschutzmanagerin der Stadt) und Franz-Josef Bruns - Foto: Bruno Wansing, Stadt Bocholt