Kreis Unna. (PK) „E-Zigaretten und E-Shishas: Chemie für die Lunge!“: So lautet der von der Deutschen Krebshilfe und dem Aktionsbündnis Nichtrauchen herausgegebene Slogan für den Weltnichtrauchertag am 31. Mai. Das Datum ist Anlass für die Kreisgesundheitsbehörde, auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam zu machen und für ein rauchfreies Miteinander zu werben.
„In Deutschland rauchen rund 20 Millionen Menschen zwischen 18 und 59 Jahren. Jedes Jahr sterben über 100.000 Bundesbürger an den Folgen des Rauchens und damit mehr als durch Aids, Alkohol, illegale Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammen“, so Amtsarzt Dr. Bernhard Jungnitz.
Besonders alarmierend sei der Trend zu E-Zigaretten und E-Shishas. Mit „kinderfreundlichen“ Aromen wie Erdbeergeschmack werde gezielt um junge Konsumenten geworben. Auf diese Weise würden Jugendliche an das Rauchritual herangeführt, das den Wechsel zu Tabakzigaretten erleichtern könne. Dadurch werde unter Umständen, so die Befürchtung, der erfreuliche Rückgang der Raucherquoten unter Jugendlichen zunichte gemacht.
Rauchten im Jahr 2001 noch 27,5 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen, waren es 2012 nur noch 12 Prozent. Diese bundesweiten Zahlen werden im Kreis Unna bestätigt. Hier setzt sich der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) beim Kreis seit langem für das Nichtrauchen ein – unter anderem durch die Unterstützung der bundesweiten Kampagne „Be smart – don’t start“.
Amtsarzt Dr. Bernhard Jungnitz wird auch nicht müde, immer wieder zu betonen, dass Raucher nicht nur sich selbst, sondern auch ihren Mitmenschen schaden: „Passivrauchen ist lebensgefährlich. Derzeit sterben jährlich mehr als 3.300 Nichtraucher an den Folgen des Passivrauchens in Deutschland.“
Weitere Informationen gibt es unter www.aktionsbuendnis-nichtrauchen.de.