(pen) Nicht selten stecken Angehörige von psychisch erkrankten Menschen in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite sind sie motiviert, ihre Familienmitglieder zu unterstützen. Auf der anderen Seite bleibt das Gefühl, überfordert zu sein. Ständig stellen sich quälende Fragen. Wie kann ich dem Kranken helfen? Wie verhalte ich mich richtig? Wie reagiere ich auf Probleme? Wie stark darf ich mich als Angehöriger abgrenzen?

„Der Fels in der Brandung - das möchten Angehörige psychisch Kranker sein. Sie wollen helfen. Das ist verständlich, sie sollten aber nicht vergessen, sich auch selbst Hilfe zu suchen. Das ist nämlich im Sinne aller dringend notwendig“, macht Anne Neumann-Mahlkau vom Sozialpsychiatrische Dienst des Ennepe-Ruhr-Kreises deutlich. Aus diesem Grund wurde eine fachlich angeleitete Angehörigengruppe eingerichtet. Sie trifft sich seit Ende Mai alle vier Wochen im Schwelmer Kreishaus, KISS Raum GS04, Seiteneingang Lessingstraße. „Beim nächsten Termin am Mittwoch, 1. Juli um 17.30 Uhr würden wir uns über weitere Teilnehmer freuen“, ermuntert Neumann-Mahlkau Betroffene zum Besuch.

Erfahrungsgemäß entlaste der Austausch mit anderen Betroffenen. Er kann helfen, besser mit der schwierigen Situation umzugehen und Mut machen. Neben Gesprächen sollen in den Treffen Informationen über einzelne Erkrankungen sowie medizinische und therapeutische Behandlungsmöglichkeiten vermittelt werden. Zudem besteht das Angebot, Entspannungstechniken kennen zu lernen und praktisch zu üben „Die Gruppe soll Schritt für Schritt einen Raum für emotionale Entlastung und Wissenserwerb werden“, skizziert Neumann-Mahlkau die Zielsetzung. Interessierte werden gebeten, sich für eine Teilnahme anzumelden.

Ansprechpartner für Rückfragen sind Karin Schumacher, Tel.: 02336/93 2784 und Anne Neumann-Mahlkau, Tel.: 02336/93 2782.