Bocholt, 16. Juni 2015
22 Jahre im "Spatzennest"
Beate Rappers blickt anlässlich des 60. Geburtstages zurück
Bocholt (PID).
Anlässlich des 60. Geburtstages von Beate Rappers gab es jetzt ein Wiedersehen mit allen ehemaligen Tagespflegekindern, die Rappers in ihrer 22jährigen Tätigkeit Tag für Tag betreut hat.
"Solange ich zurückdenken kann, stand mein Berufswunsch für mich schon immer fest", berichtet Beate Rappers, "ich wollte Kinder betreuen!" Nach ihrer Ausbildung zur Kinderpflegerin war sie, bis ihre eigenen Kinder geboren wurden, 10 Jahre in einem Kindergarten tätig. "Was heute undenkbar ist", blickt sie zurück, "ich war damals 17 Jahre alleine für eine Gruppe von 30 Kindern verantwortlich." Als das Jüngste der drei Rappers-Kinder in den Kindergarten ging, ergab es sich, dass Beate Rappers für ein drei Monate altes Nachbarskind und später auch für deren Schwester, die Betreuung als Tagesmutter übernahm.
Liebevolle Ergänzung zum Elternhaus
2008 nutzte Rappers das Angebot des Jugendamtes, die Grundqualifizierung und im Anschluss daran die einjährige Aufbauqualifizierung zur Kindertagespflegeperson, die die Bezeichnung „Tagesmutter“ ablöste, zu absolvieren. "Seit dieser Zeit betreue ich Säuglinge und Kleinkinder in einer Gruppe von bis zu fünf Kindern bei mir zu Hause", erzählt Rappers, "Tagespflege ist eine flexible, familienähnliche Betreuungsform als liebevolle Ergänzung zum Elternhaus."
Besonders für sehr kleine Kinder sei diese Betreuungsform ideal. Sie biete einen kleinen geschützten Rahmen, wie in einer Familie mit Geschwistern.
Berufsbild verändert
"Während meiner jetzigen über 22-jährigen Tätigkeit in der Kindertagespflege, hat sich an dem Berufsbild viel verändert", weiß Rappers, "was früher allgemein oftmals nur als „Kind aufpassen“ gesehen wurde, ist heute ein interessanter, anspruchsvoller, vielseitiger und verantwortungsvoller Beruf mit stark gestiegenen Anforderungen geworden."
In den Anfängen fühlte sich Rappers eher als „Einzelkämpfer“. Heute ist sie gut mit den anderen Kindertagespflegepersonen in Bocholt, mit dem Fachbereich Jugend, Familie, Schule und Sport und natürlich mit den Eltern vernetzt. Ständige Weiterbildungen, wie Fortbildungen, Teamabende und regelmäßige Erste-Hilfe-Schulungen für Kleinkinder und Säuglinge sind selbstverständlich und stärken die Vernetzung unter den Kindertagespflegepersonen. Mit den Eltern der Tageskinder besteht ein regelmäßiger Austausch.
Fotos und Berichte zur Dokumentation
Fotos und Berichte über den jeweiligen Entwicklungsstand und die Aktivitäten der Kinder während der Betreuungszeit im Spatzennest, werden in einer Dokumentationsmappe zusammengestellt und den Eltern am Ende des Betreuungsverhältnisses überreicht. Die Betreuungszeit endet gewöhnlich mit dem Eintritt in die Kindertagesstätte.
Beruf als Berufung
Mit vielen meiner ehemaligen Tageskindern und deren Eltern steht Beate Rappers immer noch in Kontakt. "Das führe ich auf eine gute Zusammenarbeit und ein mir entgegen gebrachtes Vertrauen zurück", so die engagierte Pflegerin. "Auch nach 22 Jahren macht mir mein Beruf immer wieder sehr viel Freude und es beglückt mich, meine die zu betreuenden Tageskinder, ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten zu können." Sie sehe ihren Beruf als Berufung und freue sich, wenn sie von den früheren Tageskindern und deren Eltern immer wieder die Rückmeldung, dass sie schöne Erinnerungen haben, an ihre Zeit in „Beates Spatzennest“ und "das ist der schönste Lohn", so Rappers abschließend.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Bruno Wansing, Telefon +49 2871 953-571, E-Mail: bruno.wansing@mail.bocholt.de
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Beate Rappers
An ihrem 60. Geburtstag am 13. Juni 2015 gab es für Beate Rappers (Mitte mit Kind auf dem Schoß) ein Wiedersehen mit allen Tagespflegekindern, die sie in ihrer 22jährigen Tätigkeit betreute - Foto: Christian Kühn