Kreis Steinfurt. „Wir finden hier im Gründer- und Innovationspark Steinfurt (GRIPS) am Steinfurter Campus der FH Münster die optimalen Bedingungen für uns vor“, so Nora Dawin, Geschäftsführerin des jungen Unternehmens vebitosolution. Dawin erhielt auf dem 13. Unternehmerfrühstück der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) und der IHK Nord Westfalen die Gelegenheit, ihr Unternehmen zu präsentieren.
Landrat Thomas Kubendorff wies in seiner Begrüßung auf die lange und intensive Kooperation des Kreises Steinfurt mit der Fachhochschule Münster hin. GRIPS sei ein Erfolgsbeispiel dieser Kooperation ebenso wie die enge Zusammenarbeit im Bereich Energie und das Projekt „Transfer in Steinfurt (Train)“, das den Technologietransfer von der Hochschule in die Unternehmen fördert.
Klaus Wessendorf, stellvertretender Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses für den Kreis Steinfurt, freute sich über die Erfolgsgeschichte des GRIPS, denn Gründung und Unternehmensförderung seien für die IHK zentrale Zukunftsthemen. „Wir müssen Unternehmernachwuchs generieren und nach Kräften fördern“, forderte Wessendorf. Er riet dazu, das Thema „Unternehmertum“ stärker in die Schulen zu bringen, damit junge Leute Lust bekommen, sich selbständig zu machen. Eine gute Gründungskultur sei eine wesentliche Voraussetzung für den Wohlstand der Region.
Das Konzept und die Entwicklung des Gründer- und Innovationsparks Steinfurt stellte Guido Brebaum, Geschäftsführer der WESt, vor. Brebaum betonte, dass sowohl Gründungs- als auch Innovationsvorhaben im GRIPS den richtigen Ort für ihre Ideen finden. Der Park bestehe mittlerweile aus drei Gebäuden – GRIPS I-III –, die insgesamt über 2.000 qm Büroflächen und knapp 400 qm Laborflächen verfügen. Im Gegensatz zu vielen vergleichbaren Projekten sei das GRIPS aber ohne Subventionen von Bund, Land oder EU ausgekommen, fügte Birgit Neyer, Geschäftsführerin der WESt, hinzu.
Eine Vorstellung davon, wie und durch wen GRIPS genutzt wird, erhielten die Unternehmer durch die Präsentationen von Christoph Deus, Geschäftsführer Merecs Engineering, und Nora Dawin, die mit ihren Unternehmen Mieter im GRIPS III sind. Merecs wurde am Ende ihres Studiums durch Deus und seinen Partner gegründet und bietet alles rund um die Entwicklung von Mess-, Steuer- und Regelsystemen an.
Grundlage für das von Nora Dawin gegründete Unternehmen vebitosolution war eine Innovation, die es ermöglicht, Biege- und Torsionsbelastungen direkt am Fuß im Schuh zu ermitteln. Dadurch sollen Belastungswerte genauer, zuverlässiger und kostengünstiger gemessen werden. Neben dem Messsystem bietet vebitosolution auch Auftragsmessungen und Studien sowie Seminare an. „Optimal ist das GRIPS für uns auch deswegen, weil wir die Besprechungsräume im GRIPS III für die Workshops und technisches Equipment – zum Beispiel ein Laufband im Labor für Biomechanik der FH Münster - für unsere Messungen nutzen können“, so Dawin.