Pressemitteilung vom01. Juli 2015
„Potemkinsches Dorf Gottsbüren“ geht in die heiße Phase

Trendelburg/Region Kassel. Die Zukunftsperspektiven im ländlichen Raum sind in aller Munde: Im Landkreis Kassel beschäftigt sich eine Studierendengruppe des Instituts für Raum & Design-Strategien der Kunstuniversität Linz auf kreative Weise mit dieser Thematik. „Wir realisieren zusammen mit der Bevölkerung eine vierwöchige Dorfbelebungsphase namens „Potemkinsches Dorf Gottsbüren“, um so neue und bisher noch nicht angedachte Zukunftsperspektiven für das Reinhardswalddorf zu entwickeln“, erläutert Professor Ton Matton, der das Projekt koordiniert. Bereits im März waren Studenten aus Linz in Gottsbüren, um sich vor Ort einen ersten Eindruck zu verschaffen. Nach einer intensiven Arbeitsphase in Linz startet jetzt „die heiße Phase“ des Dorfbelebungsprojekts.

 

„Ton Matton hat im Rahmen eines Zukunftskongresses des Deutschen Landkreistages 2013 ein ähnlich gelagertes Projekt aus Wittenburg in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt, das uns begeistert hat“, informiert Landrat Uwe Schmidt. Nach einer intensiven Diskussion sei man dann auf die Idee gekommen, „nicht nur eine Straße wie in Wittenburg, sondern gleich ein ganzes Dorf zu beleben“, so Schmidt weiter. Die Wahl sei dann in Absprache mit dem Trendelburger Bürgermeister Kai Georg Bachmann auf Gottsbüren gefallen. Schmidt: „Gottsbüren ist ein gutes Beispiel für die Probleme kleinerer Stadt- und Ortsteile mit Leerstand, fehlender Infrastruktur und dem Wegzug junger Menschen bei gleichzeitig hoher Lebensqualität verbunden mit einer aktiven Dorfgemeinschaft“. Bürgermeister Bachmann war von der „Potemkin-Idee“ sofort begeistert: „Für Gottsbüren  und auch für Trendelburg insgesamt bietet das Projekt die Chance, Aufmerksamkeit zu erhalten – wir sind nur 35 Minuten von Kassel entfernt und eben nicht irgendwo hinter dem Mond“.

Nachdem diverse Fördermöglichkeiten auf den unterschiedlichsten Ebenen geprüft wurden, „haben wir festgestellt, dass das Projekt zu innovativ für die vorhandenen Förderprogramme ist“, berichtet Schmidt. Schließlich habe die Kasseler Sparkasse „wie immer viel Vorstellungskraft und die Bereitschaft zur Innovationsförderung gezeigt und uns großzügig unterstützt“, freut sich der Landrat.

 

„Dieses Projekt ist wirklich außergewöhnlich, denn es beschäftigt sich kreativ und kritisch mit  Kultur, Regionalentwicklung und lokaler Wirtschaftsförderung. Wir tragen gerne dazu bei, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu stärken“, begründet Ingo Buchholz, Vorstandsvorsitzender der Kasseler Sparkasse das Förderengagement.

„Davon profitieren nicht nur unsere Kunden, sondern alle Menschen,  die in unserem Geschäftsgebiet wohnen“, so Buchholz weiter.

 

„Wir werden in den nächsten vier Wochen alle positiven Aspekte des Lebens in Gottsbüren genauso intensiv bearbeiten wie die zurzeit noch negativen“, kündigt Professor Matton an. Zwar seien einzelne Projektideen bereits vorbesprochen – „was am Ende wo geschieht, hängt zentral von den Ideen und den Aktivitäten der Menschen in Gottsbüren ab“, so Matton weiter. Vieles werde einen eher improvisatorischen Charakter haben - neben Gemeinschaftsaktionen werden Vorträge, Workshops und kulturelle Aktivitäten in Gottsbüren und auch in der Region stattfinden. Matton: „Wir denken an Aktionen in Kassel, um so zum Beispiel Stadtmenschen für das Leben in Gottsbüren stärker zu interessieren“. Deshalb gäbe es auch eine intensive Kooperation mit der Universität Kassel. Bis zum Abschlusstag des „Potemkinschen Dorfs Gottsbüren“ am 19. Juli werde klar werden, welche Utopien „in und für Gottsbüren Realität werden können“, verspricht Matton. Damit man die Aktivitäten in Gottsbüren auch erleben kann, wenn man nicht vor Ort ist, bietet die Internetseite www.mattonoffice.org einen Gottsbüren-Blog, der alle Aktionen auflistet. Im Offenen Kanal Kassel wird regelmäßig über das Gottbüren-Projekt berichtet: www.mediathek-hessen.de und dann das Suchwort „Gottsbüren“ eingeben.  



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



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Auf den Fotos sieht man Impressionen vom Potemin-Auftakt und Bürgermeister Kai-Georg Bachmann, Landrat Uwe Schmidt, Projektkoordinator Ton Matton und Ingo Buchholz, Vorstandsvorsitzender der Kasseler Sparkasse.


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