Kreis Unna. Das Aktionsbündnis „Raus aus den Schulden - für die Würde unserer Städte“ - und damit der Kreis Unna – bleiben am Ball. Bei einem Treffen der Kämmerer in Duisburg wird die von der Bundesregierung Ende Februar zugesagte Plenardebatte im Deutschen Bundestag über mehr Finanzgerechtigkeit vorbereitet. Mit am Planertisch: Kreisdirektor und Kämmerer Dr. Thomas Wilk.
Bei der für den 7. August terminierten Sitzung der kommunalen Finanzchefs soll ein Grundsatzpapier mit an Bund und Länder adressierten Kernforderungen erarbeitet werden. Als Grundlage dient der im November 2014 verabschiedete „Kaiserslauterner Appell“. Gefordert werden darin insbesondere die Neuordnung der Soziallastenfinanzierung, eine Strategie zur Stärkung der kommunalen Investitionsfähigkeit und ein Sondertilgungsprogramm zum Abbau überproportionaler Verschuldung noch in der laufenden Legislaturperiode.
Das Aktionsbündnis begründet seine Forderung nach mehr Finanzgerechtigkeit mit einer Vielzahl von Gesetzen, die in der Vergangenheit oft ohne ausreichende Gegenfinanzierung auf Kosten der Kommunen erlassen wurden. „Dadurch gibt es keine Gleichheit der Lebensverhältnisse mehr zwischen den reichen und den um ihre politische Gestaltungsfreiheit ringenden finanzschwachen Kommunen“, betont Kreisdirektor und Kämmerer Dr. Thomas Wilk mit Hinweis auf den zu 60 Prozent durch Sozialleistungen geprägten Kreishaushalt. PK
Hintergrund
Über 50 Oberbürgermeister und Landräte aus der ganzen Republik fechten in dem 2008 gegründeten parteiübergreifenden Aktionsbündnis für eine gerechtere Verteilung der Finanzmittel zwischen Bund, Land und Kommen. Die Aktivitäten des Bündnisses werden von Mülheim a.d. Ruhr koordiniert. Weitere Informationen gibt es unter www.muelheim-ruhr.de (Bürgerservice, Haushalt).