Kreis Unna - Presse und Kommunikation

28. Juli 2015

Zeckengefahr im Garten

Parasit lauert nicht nur in Wald und Wiesen

Kreis Unna. Wer im Sommer nach einem Spaziergang durch die Natur zurückkehrt, sucht sich oft schon ganz selbstverständlich nach Zecken ab. Denn inzwischen weiß man, dass die Stiche der Parasiten nicht nur unangenehm sind, sondern im Ernstfall ein Gesundheitsrisiko darstellen können.

 

„Zecken übertragen Krankheitserreger wie Bakterien und Viren, die das zentrale Nervensystem angreifen und schwere Erkrankungen auslösen können", weiß Birgit Habbes, Amtsapothekerin des Kreises Unna.

 

Doch nicht nur nach einem Aufenthalt in Wiesen und Wäldern empfiehlt es sich, genauer hinzuschauen - auch im heimischen Garten ist man unter Umständen nicht vor den Blutsaugern sicher. Vögel, Wild- oder Haustiere dienen den Zecken als Wirte und können sie auch über weitere Distanzen bis in den heimischen Garten transportieren.

 

Daher sollte man sich auch nach Zecken absuchen, wenn man sich im Garten aufgehalten hat. Vor einer Reise in Risikogebiete sollte man außerdem eine Impfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in Betracht ziehen. „Zu Endemiegebieten zählen in Deutschland vor allem Südhessen, Bayern und Baden-Württemberg", berichtet Habbes und rät, sich bei Bedarf beim Hausarzt zu informieren.

 

Aber nicht nur das FSME-Virus kann man sich durch einen Zeckenbiss einfangen: Überall in Deutschland - und nicht auf bestimmte Regionen begrenzt - können Zecken Borrelien beherbergen. Je früher der Stich entdeckt und der Übeltäter entfernt wird, desto geringer ist das Infektionsrisiko. „Wenn Sie einen Zeckenstich bemerken, sollten Sie die Zecke schnellstmöglich entfernen und den Stich die nächsten 28 Tage im Auge behalten. Entwickeln sich in dieser Zeit eine Rötung um die Einstichstelle, Fieber, Kopfschmerzen oder fühlen Sie sich krank, sollten Sie einen Arzt aufsuchen", rät die Apothekerin Habbes.

 

Man kann sich vor den lästigen Parasiten zwar nicht hundertprozentig schützen. Aber durch insektenabweisende Mittel aus der Apotheke, geschlossene Kleidung und regelmäßiges und gründliches Absuchen - auch nach dem Aufenthalt im Garten - kann man einer gefährlichen Infektion meistens zuvorkommen. PK




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