Presseinformation

Nr. 288 Steinfurt, 17. August 2015


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Spannende Veranstaltung am 23. August verbindet zeitgenössische Kunst und Literatur
Lesung mit Rundgang im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel

Kreis Steinfurt/Hörstel. Was hat Alice im Wunderland mit Haushaltsgummis zu tun? Vielleicht gibt die anregende Sonderveranstaltung, die Kunst und Literatur miteinander verbindet, am kommenden Sonntag, 23. August, im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel darauf eine Antwort. Um 15.30 Uhr startet eine Lesung mit der Schauspielerin und Sprecherin Gabriele Brüning, im Ausschluss ist ein Rundgang durch die Ausstellungen „4D - Ausdehnung im Raum“ und „Wachsen“ geplant, die dann enden.

Gabriele Brüning liest unter anderem aus Werken von Rolf Dieter Brinkmann, Lewis Carroll, Stéphane Mallarmé und Michel Serres. Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellungen waren die Ideengeber zu dieser Veranstaltung und haben auch die Textpassagen zusammengestellt. Dabei sind ihre Herangehensweisen ebenso verschieden wie ihre künstlerischen Arbeiten.

Katrin Wegemann träumt mit „The Blob - Nothing can stop it“ von der skulpturalen Urmasse, die an den Schuhen von reisenden Kunsttouristen kleben bleibt, so an die entlegensten Orte getragen wird und sich weltweit ansiedelt. Gilbert Geister folgt Alice ins Wunderland und votet für die Schulerziehung der falschen Suppenschildkröte. Im Neunten Kapitel des berühmten Buches lernt der Leser neben Zebräisch auch Schillern, Imponieren und Laßsein, vor allem aber spielt man.

Künstler denken bekanntlich quer und meist um mehrere Ecken. Wie es sich mit diesen Gedankengängen verhält, kann der Zuhörer erahnen, wenn Anne Berlit und An Seebach die Entdeckungsreisen schildern, wie es zu ihrer Textauswahl kam.

Anne Berlit verfolgte in ihrer Recherche die Farbe Blau in der Kunst, begegnete dabei sich selbst und dem engagierten Kurator Dietmar Schuth bei „Baustelle Kirche" und stößt dann auf den Autor Rolf Dieter Brinkmann, dessen Lyrik bereits autobiographisch wirkte und sie zur Jahreswende 1979/80 nach Rom führte.

An Seebach findet in einem ihrer Lieblingssachbücher zur Ästhetik der Ähnlichen einen Textverweis zu Stéphane Mallarmés Gedicht in Prosa ,Der Dämon der Analogie' - eine Textzeile des Gedichtes wird der Titel der Installation, die sie bei 4 D zeigt. Beim Aufspüren des antiquarischen Buches im Netz wiederum begegnet sie ihrem Lieblingsregisseur Heinz Emigholz, der ebenjenes Gedicht in seiner Studienzeit verfilmte und dabei einen Raum analog zerlegte. Ein schöner Zirkelschluss - und genau darum geht es auch im ausgewählten Text.

Gabriele Brüning entführt die Besucher in die Gedankenwelten, die die Künstler zu den ausgestellten Arbeiten inspirierten. In lockerer Atmosphäre, beim Flanieren durch die Ausstellungsräume, können sie sich mit den anwesenden Künstlern darüber austauschen.

Der Eintritt beträgt 6 € (inklusive Getränk). Anmeldungen sind telefonisch möglich unter 05459/9146-0. Weitere Infos im Internet unter www.da-kunsthaus.de.





Lesung Brüning



Gleichgewicht