Pressemitteilung vom14. September 2015
Weitere Kapazitäten für Flüchtlinge in der Pommernanlage Wolfhagen-Gasterfeld – Landkreis reagiert auf steigende Asylbewerberzahlen

Wolfhagen/Kreis Kassel. „Wir haben zusätzliche Kapazitäten für die Unterbringung von Flüchtlingen in der Pommernanlage in Wolfhagen-Gasterfeld eingerichtet und werden darüber hinaus noch ein weiteres Haus für die Betreuung von Asylsuchenden nutzen“, informiert Vizelandrätin Susanne Selbert bei einem Besuchstermin in der bestehenden Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises in der ehemaligen Kaserne. Die Zahl der vom Landkreis zu betreuenden Asylbewerber werde in den nächsten Monaten weiter steigen. Selbert: „Ende August lebten 1291 Asylbewerberinnen und Asylbewerber im Kreis – bis zum Ende des Jahres rechnen wir mit einer Zahl von 1.800 Flüchtlingen.

 

Der Landkreis habe auf die steigenden Flüchtlingszahlen mit einer Vielzahl von Gemeinschaftsunterkünften flächendeckend im Landkreis reagiert. Aktuell betreibt der Landkreis Gemeinschaftsunterkünfte in Espenau, Fuldatal, Helsa, Hofgeismar, Immenhausen, Nieste, Niestetal, Oberweser, Trendelburg, Vellmar und Wolfhagen.

Selbert: „In den nächsten Wochen werden wir neue Unterkünfte in Bad Karlshafen, Baunatal und Fuldatal eröffnen“. Außerdem wurde bereits ein weiteres Haus in der Pommernanlage für die Unterbringung von Flüchtlingen hergerichtet und eine weitere Liegenschaft sei in der Vorbereitung. Insbesondere mit der Hilfe des ökumenischen Unterstützerkreises habe man die Sicherheit gewonnen, diese Aufstockung „ohne Reibungsverluste“ realisieren zu können.

Zum positiven Gesamteindruck der Gemeinschaftsunterkunft Pommernanlage gehöre auch das sehr engagierte Team der Einrichtungsleiter. Um die aktuell rund 340 Flüchtlinge kümmern sich neun qualifizierte Hausleiterinnen und Hausleiter.

 

Die Betreuung der Flüchtlinge in der Pommernanlage basiert außerdem auf einem speziell für diese Gemeinschaftsunterkunft entwickeltes Integrationskonzept, das auf über 20 Seiten die Schwerpunkte der Betreuungs- und Integrationsarbeit und die Kooperation mit den ehrenamtlichen Unterstützern darstellt. Selbert: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir zusammen die gute Betreuungs- und Integrationsarbeit auch bei einer höheren Belegungszahl in der gleichen Qualität und Intensität fortsetzen können“.

 

Kreisweit gibt es noch eine Reihe von möglichen Immobilien, die für eine menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen geeignet sind. „Wir erhalten viele Angebote von Vermietern, Hauseigentümern, den Kommunen und den Kirchen, die uns bei unserer Suche unterstützen“, informiert Selbert. Hauptansatzpunkt des Landkreises sei aber auch weiterhin, die Asylsuchenden möglichst schnell in privaten Wohnraum zu vermitteln. „Die Gemeinschaftsunterkünfte sind die beste Adressen, um bei uns in der Region anzukommen – für die Integration sind die Privatwohnungen dann der nächste wichtige Schritt“, erläutert die Vizelandrätin.

 

Rund 27 Prozent der Asylbewerberinnen und Asylbewerber (343) leben aktuell in Privatwohnungen im Landkreis – 948 leben in Gemeinschaftsunterkünften. Selbert: „Wir arbeiten daran, die Zahl der Flüchtlinge, die in Privatwohnungen wohnen zu erhöhen – und wir erhalten große Unterstützung durch die Vermieter in der Region“.

Die Asylbewerberinnen und Asylbewerber, die aktuell im Landkreis Kassel leben, kommen aus über 40 verschiedenen Herkunftsländern. Die meisten Menschen stammen aus Albanien (234), Eritrea (145), Afghanistan (125), Somalia (121) und Serbien (100). Weitere häufiger vertretene  Herkunftsländer sind Syrien, Pakistan, Kosovo, Armenien, Irak und Algerien.  

Die Wohnorte der Asylbewerber im Landkreis verteilen sich auf 23 Kommunen im Landkreis. Bedingt durch die Gemeinschaftsunterkünfte wohnen die meisten Asylbewerberinnen und Asylbewerber in Wolfhagen (413), Fuldatal (162), Vellmar (87) und Helsa (85). Weitere Kommunen mit einer nennenswerten Anzahl von Asylbewerbern sind Niestetal, Lohfelden und Hofgeismar.

 

Hintergrund:

Die aufgeführten Zahlen beziehen sich auf die Leistungsberechtigten nach dem  Asylbewerberleistungsgesetz. Sofern die Asylbewerberinnen und Asylbewerber einen anderen Aufenthaltstitel (wie z.B. eine Aufenthaltserlaubnis von mehr als sechs Monate erhalten) werden sie in dieser Statistik nicht mehr erfasst. Die Zahl der im Landkreis lebenden Menschen, die als Asylbewerber eingereist sind, ist daher höher. Eine statistische Erfassung findet allerdings nicht statt.



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



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Auf den Fotos sieht man die beiden neuen Häuser der Gemeinschaftsunterkunft.


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