Landkreis Kassel. Am 1. September 2015 startete die „Ökolandbau-Modellregion Nordhessen“. Die Region, bestehend aus dem Landkreis Werra-Meißner, dem Landkreis Kassel und dem Verein „Zentrum für Ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Regionalentwicklung, erhält eine finanzielle Unterstützung in Form eines Personalkostenzuschusses vom Hessischen Umweltministerium. „Unsere Bewerbung an das hessische Umweltministerium war erfolgreich“, berichtet Dr. Jürgen Heß, Professor des Fachbereichs Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel und Vorsitzender des Vereins ‚Zentrum für Ökologische Landwirtschaft und nachhaltige Regionalentwicklung. „Umweltministerin Priska Hinz überbrachte uns den Zuwendungsvertrag des hessischen Umweltministeriums persönlich“, so Dr. Heß weiter. „Der Vertrag mit dem Land Hessen auf der Grundlage unserer Bewerbung, soll in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden und hilft uns dabei, unser Ziel leichter verwirklichen zu können. Wir wollen es schaffen, die hohe Nachfrage nach ökologisch erzeugten Bioprodukten nicht länger durch Importe zu befriedigen, sondern selber nachhaltig und ökologisch im Inland anzubauen. Das kommt nicht nur unserer Landschaft ökologisch zugute, sondern wird auch den Garten- und Obstbau unserer Region stabilisieren“, berichtet Dr. Heß.
In Zukunft sollen die regionalen Wirtschaftskreisläufe verbessert und die Rahmenbedingungen für die Erzeuger optimiert werden. „Hierfür arbeiten alle Beteiligten eng zusammen“, erklärt Dr. Rainer Wallmann, Erster Kreisbeigeordneter des und für Landwirtschaft zuständiger Dezernent des Werra-Meißner-Kreises.
Neben den beiden Landkreisen umfasst die Lenkungsgruppe der Modellregion die örtlichen Bauernverbände, die Vereine für Regionalentwicklung in den beiden Landkreisen, den Naturpark Meißner-Kaufunger Wald und die regionale Biolandgruppe. „Wir wollen auf das aufbauen, was in beiden Landkreisen schon vorhanden ist, voneinander lernen und neue Impulse aufnehmen. Daher werden wir auch mit den anderen hessischen Ökolandbau-Modellregionen zusammenarbeiten“, informiert Dr. Wallmann. „Darüber hinaus sind wir mit den eingereichten Projektbausteinen ‚Erhalt naturschutzfachlich wertvoller Grünlandbereiche durch Nutzung‘, ‚BioRegioLaden‘ sowie ‚Ausbau der Bildungsangebote von Ökobetrieben‘ gut aufgestellt“, ergänzt Lydia Schubert, Fachbereichsleiterin Landwirtschaft im Landkreis Kassel.
Die regionale Vernetzung spielt bei der Umsetzung und Erreichung der gesteckten Ziele eine besonders wichtige Rolle. Hierfür wurden im Rahmen des Modellprojekts extra Stellen geschaffen. „Für jeden der beiden Landkreise wurde eine Koordinatorin eingestellt, Silke Flörke für den Landkreis Kassel sowie Sabine Marten für den Werra-Meißner-Kreis“, so Schubert. „Um den Start des Ökolandbau-Projekts der Modellregion Nordhessen zu würdigen, wird es am 3. November 2015 für alle Akteure und Unterstützer eine Auftaktveranstaltung auf der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen geben“, informiert Schubert. „Am 30. November findet dann eine weitere Veranstaltung statt: In Witzenhausen wird der Hochschultag zum Thema ‚Ökolandbau-Modellregionen‘ ausgerichtet.“
Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn
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