Der Begriff „Bistand“ stammt aus dem Plattdeutschen und bedeutet: Beistand, Helfer oder auch Schützer. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsklassen 5 bis 10. Diese behandeln zunächst das Thema Cyber-Mobbing zusammen mit ihren Lehrern, zum Beispiel in Form von Projekten. Die Jugendlichen unterschreiben dann mit einer erziehungsberechtigten Person eine Selbstverpflichtung und bekommen danach die sogenannte Bistand-Karte. Diese Karte soll den Gemeinschaftssinn untereinander stärken. Zusätzlich kann den Kindern ein Anreiz durch ein Belohnungssystem geschaffen werden (zum Beispiel Hausaufgaben-Gutschein für beteiligte Schüler oder Kooperationen mit Förderern vor Ort).
Koordiniert wird das Cybermobbing-Projekt durch das Regionale Bildungsnetzwerk des Kreises Steinfurt. Interessierte Schulen erhalten Informationen auf den Seiten des Regionalen Bildungsnetzwerks unter www.letz-netz.de oder per Mail bei rabea.koehler@kreis-steinfurt.de.
Infokasten:
Was ist Cybermobbing?
Unter Cybermobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mithilfe von Internet- und Mobiltelefondiensten über einen längeren Zeitraum hinweg. Cybermobbing findet im Internet (beispielsweise in sozialen Netzwerken) und oft über Smartphones (zum Beispiel über WhatsApp) statt. Oft handelt der Täter anonym, so dass das Opfer nicht weiß, von wem genau die Angriffe stammen.
Cybermobbing endet, im Gegensatz zum herkömmlichen Mobbing, nicht nach der Schule. Weil die Täter rund um die Uhr über das Internet oder Smartphone angreifen können, wird das Opfer sogar zu Hause von ihnen verfolgt. Es hat damit keinen Rückzugsraum mehr. Die Reaktionen des Opfers auf eine verletzende Aussage oder ein bloßstellendes Foto sind für den Täter online meist nicht sichtbar. Auf diese Weise sind dem Täter die Konsequenzen seiner Attacken häufig nicht klar. Hier soll das Projekt „Bistand“ zu einer Sensibilisierung führen.