Kreis Steinfurt/Altenberge. Rund 50 Unternehmensvertreter kamen kürzlich auf der Veranstaltung „Innovationsförderung für den Mittelstand“ bei der WESSLING GmbH in Altenberge zusammen. Hier bekamen sie von Fördermittelexperten Tipps zur finanziellen Förderung von innovativen Unternehmensprojekten: Die Fördermittelexperten erklärten, wie öffentliche Zuschüsse für die Finanzierung genutzt werden können und veranschaulichten dies anhand konkreter Praxisbeispiele. Eingeladen zu der Veranstaltung hatten die Initiative „Train - Transfer in Steinfurt“ und die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Steinfurt (WESt mbH).
Rolf Laakmann von der TAFH Münster GmbH stellte die NRW-Förderinitiativen „Innovationsgutschein" und „Innovationsassistent" vor. „Ein großer Vorteil ist hierbei der flexible Einsatz der Gutscheine mit dem Ziel, dass Firmen künftig enger mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten und so neue Ideen schneller im betrieblichen Alltag umsetzen", erklärte Laakmann. Zudem biete der Innovationsgutschein eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit mit einer Forschungseinrichtung.
Diese Kooperation könne dann zum Beispiel über das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand – kurz „ZIM“- gefördert werden. ZIM ist das Förderprogramm des Bundes für Unternehmen bis 500 Mitarbeiter. Vorgestellt wurde es von René Balzer, Mitarbeiter der AiF Projekt GmbH aus Berlin. Er beschrieb die verschiedenen Projektformen in diesem bundesweiten, technologie- und branchenoffenen Programm und betonte auch die guten Erfolgschancen.
Heinz Jürgens, Geschäftsführer der Jüke Systemtechnik GmbH aus Altenberge, zeigte auf, wie eine Förderung durch ZIM dazu beigetragen hat, dass in seinem Unternehmen ein neues System zur Geschwindigkeitsmessung entwickelt werden konnte. „Durch diese Innovation konnten wir uns erfolgreich auf einem Markt präsentieren, der uns davor nicht zugänglich war“, so Herr Jürgens. Er empfahl den Zuhörern, sich im Vorfeld der Beantragung mit den regionalen Fördermittelexperten von Train und WESt zu beraten.
Von der Leitmarktagentur.NRW berichtete der Geschäftsführer Dr. Bernd Steingrobe über die Möglichkeiten der Förderung von Projektideen über die landesweiten Leitmarktwettbewerbe. Darin werden themenspezifisch insbesondere Unternehmen und Forschungseinrichtungen dazu aufgerufen, sich an den Ausschreibungen im Wettbewerbsverfahren zu beteiligen.
Beispielhaft und sehr anschaulich konnte dazu Gerhard Kamlage von der Teutoburger Ölmühle über sein Kooperationsprojekt „NaKoLog – Nachhaltige Kooperation in der Logistik“ berichten. Darin forschten drei Unternehmen und die Fachhochschule Münster gemeinsam daran, unter welchen Voraussetzungen Kooperationen in der Logistik zwischen Mittelständlern sinnvoll sind.
Zum Abschluss der Veranstaltung führte der Geschäftsführer der WESSLING GmbH, Dr. Stephan Simon, durch das in diesem Jahr neu aufgebaute Zukunftslabor am Altenberger Standort. Die Besucher erfuhren, dass die Labore vielfältige Möglichkeiten der Analytik zu bieten haben und in welchen Bereichen WESSLING tätig ist.
„Die intensiven Diskussionen in der Pause und am Ende der Veranstaltung lassen vermuten, dass einige Ideen der Unternehmen in einem Fördermittelantrag münden werden, so dass die Region von den heute vorgestellten Fördermöglichkeiten profitieren wird", resümierte Birgit Neyer, Geschäftsführerin WESt, abschließend.
Weitere Informationen: www.westmbh.de, www.train-steinfurt.de