Bocholt, 03. November 2015
Zukunftsstadt #Bocholt: Obstbäume entlang der Aa?
Bürger bringen ihre Ideen bei Workshops für ein „Atmendes Bocholt 2030+“ ein
Bocholt (PID).
Obstbäume entlang der Aa, Spielplätze als generationsübergreifende Begegnungsstätten oder eine stärkere ÖPNV-Verbindung in die Niederlande: Die Ideen und Wünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten beiden Workshops zur Zukunftsstadt Bocholt waren vielfältig.
Der erste Workshop fand am Mittwoch, 28. Oktober 2015, zu den Themenbereichen „Städtebau, Umwelt und Energie, Mobilität und Infrastruktur“ statt. Zu Beginn stellte Stadtbaurat Ulrich Paßlick nicht nur die Vorteile Bocholts heraus. Er erklärte auch, was Bocholt nicht zu bieten hätte. So sei der Waldbestand in Bocholt stark geschrumpft, es gäbe keine Stadthalle und auch die Einwohnerzahlen sein rückläufig.
Stärkere Einbeziehung der Fachhochschule
Anschließend wurden die Ideen und Anregungen der Workshop-Teilnehmer an einer Pinnwand gesammelt. „Deutlich wurde, dass Bocholt auch als Studentenstadt sichtbar sein soll“, resümierte Projektkoordinator Reinhardt te Uhle. „Dazu gehört auch der bezahlbare Wohnraum von Studenten.“ Ein Teilnehmer brachte die Idee ein, dass die Fachhochschule und die Studenten in Projekte der Stadt stärker einbezogen werden sollen.
Zudem wurde von den Teilnehmern darauf hingewiesen, dass bereits bei Bau von neuen Gebäuden, die Folgenutzung abgeklärt werden könnte. So könnten Spielplätze zu generationsübergreifenden Begegnungsstätten umgebaut werden. Aber auch urbaner Gartenbau, wie beispielsweise Obstbäume entlang der Bocholter Aa, oder eine stärkere ÖPNV-Verbindung in die Niederlande waren Wünsche und Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Quartiersarbeit auch im Außenbereich?
Im zweiten Workshop am Donnerstag, 29. Oktober 2015, „Leben in Bocholt: Quartier, Integration, Lebensqualität“ wurde über die Chancen und Herausforderungen aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation diskutiert. Berthold Klein-Schmeink, Betriebsleiter der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (Ewibo), stellte klar: „Wir können die Dinge nur gemeinsam schultern.“ Solche Extremsituationen könnten jedoch genutzt werden, um die Quartiersarbeit voran zu bringen.
In kleineren Arbeitsgruppen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich anschließend näher den verschiedenen Themenbereichen widmen. Ein Spanier, der in Bocholt lebt, wünschte sich von den Bocholtern mehr Offenheit. Ein anderer Teilnehmer machte deutlich, dass im Außenbereich andere Bedarfe bestünden, als in Innenstadt-Quartieren. Bei der Quartiersentwicklung dürfe man die Außenbereiche nicht vergessen. Beim Thema Sport, Bewegung und Gesundheit wiesen die teilnehmer auf niedrigschwellige Bewegungsgelegenheiten und auf coole interessante Orte für Begegnung und Bewegung hin, die für jung und alt schnell erreichbar und attraktiv sein sollten. Hierbei sei auch der Stadtwaldparcours zu aktualisieren und auf einen neuen Stand zu bringen. Damit die Angebote die Leute auch erreichen und neue Bürger schnell Anschluss finden, schlug ein Teilnehmer eine stärkere Vernetzung der Angebote und der Akteure im Quartier vor, als auch die stärkere Öffnung der Vereine.
Engere Verbindung in die Niederlande
An den beiden Workshops nahmen ebenfalls Vertreter aus dem niederländischen Oude-Ijsselstreek teil. Diese wünschten sich vor allem eine stärkere Verbindung zur deutschen Nachbarstadt. „Früher haben wir uns nur zum Westen orientiert“, erklärte Eugen Lionarons von der niederländischen Nachbargemeinde. Dies solle durch eine stärkere Zusammenarbeit mit Bocholt geändert werden.
Die Workshops wurden von Heinrich Schwarze-Blanke bgeleitet, der den Verlauf der Workshops visuell mit der Methode des Graphic Recording festhielt. Bei dieser Methode werden mit Worten, Bildern, Formen und Farben die Ergebnisse von Workshops zusammengefasst, erläutert und festgehalten.
Dritter Workshop folgt
Der dritte Workshop zum Thema „Arbeiten und Lernen in Bocholt: Wirtschaft, Internationalisierung und (Aus-)Bildung“ findet am Dienstag, 10. November 2015, vom 17 bis 20 Uhr im Europa-Haus, Adenauerallee 59, statt. Anmeldungen sind per E-Mail an reinhardt.teuhle@mail.bocholt.de möglich.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Amke Derksen, Telefon +49 2871 953-209, E-Mail: amke.derksen@mail.bocholt.de
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In den Workshops konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Wünsche, Ideen und Anregungen für ein "Atmendes Bocholt 2030+" einbringen. (Foto: Amke Derksen, Stadt Bocholt)
In den Workshops konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Wünsche, Ideen und Anregungen für ein "Atmendes Bocholt 2030+" einbringen. (Foto: Amke Derksen, Stadt Bocholt)