Der 30. November wurde auf Initiative der Gemeinschaft Sant' Egidio zum Aktionstag gegen die Todesstrafe. In den zurückliegenden 14 Jahren wurde in über hundert Ländern mit Tausenden Aktionen für eine Welt ohne Todesstrafe geworben. Allein 2014 erfolgten rund 2000 Aktionen. Damit handelt es sich um die weltweit größte Bürgermobilisierung gegen die Todesstraße und für mehr Menschlichkeit.

In Deutschland unterstützen 160 Städte die Kampagne und setzen zum Beispiel mit Beleuchtungs-Aktionen ein Zeichen für ein Rechtssystem, das weltweit menschliches Leben in allen Phasen und unter allen Umständen achtet. Mittlerweile haben 140 Staaten die Todesstrafe abgeschafft oder wenden sie nicht mehr an, nur eine Minderheit übt diese Praxis noch aus. Erfreulich: In diesem Jahr hat Nebraska in den USA die Todesstrafe abgeschafft. Damit haben binnen sieben Jahren sieben US-Staaten diesen Schritt vollzogen und die Zahl der Bundesstaaten ohne Todesstrafe auf 19 erhöht. Auch Papst Franziskus hat kürzlich in seiner Rede vor dem US-Kongress dringend zur Abschaffung der Todesstrafe ermutigt.

Allerdings gibt es auch Rückschläge. Insbesondere in Krisengebieten des Nahen Ostens und in asiatischen Ländern sind wieder steigende Vollstreckungszahlen und teilweise grausame Hinrichtungen zu registrieren. Sie führen vor Augen, wie wichtig der globale Einsatz für eine Kultur des Lebens ist.