Trendelburg. Auch in Trendelburg geht jetzt ein Bürgerbus an den Start. „Wir haben die Anschaffung eines geeigneten Kleinbusses für die Bürger der Stadt Trendelburg gern unterstützt, da das Thema Mobilität im ländlichen Raum für die Attraktivität der Städte und Dörfer von großer Bedeutung ist“, begründet Landrat Uwe Schmidt die Anschubfinanzierung des Landkreises in Höhe von 20.000 Euro.

„Ohne die Unterstützung des Landkreises wären unsere Pläne, einen Bürgerbus für Trendelburg einzurichten, trotz des großen ehrenamtlichen Engagements wohl kaum realisierbar“, freut sich der Trendelburger Bürgermeister Kai Georg Bachmann über die finanzielle Hilfe durch den Landkreis. Der Bürgerbus soll am 1. März in Trendelburg starten.

Hauptzielgruppe des Bürgerbusses in Trendelburg sind – wie bei den anderen Bürgerbussen im Landkreis Kassel auch - ältere Menschen im ländlichen Raum, deren Mobilität eingeschränkt ist. „Selbständig Einkäufe erledigen, den Friseur oder den Arzt aufsuchen, auf den Friedhof oder ins Café gehen, ist ein Teil von Lebensqualität und ermöglicht die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben“, betont der Landrat. Da die Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs immer mehr „auf wackligen Füßen“ steht, werde die Formel „Bürger fahren für Bürger“ ständig wichtiger. Das Beispiel Trendelburg zeige deutlich, wo die Probleme liegen und wie ein Bürgerbus helfen könne. „Die Stadt Trendelburg besteht aus acht Stadtteilen hat zurzeit rund 5.400 Einwohner – das ergibt eine Bevölkerungsdichte von 73 Einwohnern pro Quadratkilometer“, rechnet Bürgermeister Bachmann vor.

Da sich der vorhandene Öffentliche Personennahverkehr vornehmlich nach den Schulzeiten richtet, könne ein Bürgerbus eine „sehr gute Ergänzung zum bestehenden ÖPNV-Angebot“ sein.

Bürgerbusse können sich individuell nach den Wünschen der nutzenden Bürger richten – „das ist keine Konkurrenz zum vorhandenen ÖPNV, sondern eine sinnvolle Verbesserung der Mobilität“, so Bachmann weiter. Außerdem zeige das Beispiel aus anderen Bürgerbuskommunen im Landkreis, dass sich so gerade für ältere Menschen, neue Möglichkeiten zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Ort bieten.

Der Landkreis unterstützt die Einrichtung von Bürgerbussen auf Antrag der Kommunen und im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel. „Wir haben 2014 einen Leitfaden für den Aufbau und den Betrieb eines Bürgerbusangebots erarbeitet – und wir sehen, dass die Empfehlungen auch genutzt werden“, informiert Landrat Schmidt abschließend.

Hintergrund:

Bisher gibt es im Landkreis Kassel Bürgerbusangebote in Bad Emstal, Espenau, Fuldatal, Immenhausen, Lohfelden, Oberweser/Wahlsburg, Reinhardshagen, Söhrewald, Trendelburg und Zierenberg.

Die Bürgerbus-Broschüre des Landkreises ist kostenfrei bei der DemografieAgentur des Landkreises Kassel im Servicezentrum Regionalentwicklung  in Hofgeismar und als Download auf den Internetseite www.landstaerken.de und www.landkreiskassel.de erhältlich. Ansprechpartner ist Patricia Ruffini, Manteuffel-Anlage 5, 34369 Hofgeismar, Tel: 05671 / 8001 – 2452  |  Fax: 05671/8001-2417, Mail: patricia-ruffini@landkreiskassel.de.