Kreis Steinfurt. Zu einem ersten Erfahrungsaustausch in seiner Amtszeit hat Landrat Dr. Klaus Effing den Leitungskreis der Notfallseelsorger aus dem Kreis kürzlich ins Steinfurter Kreishaus eingeladen. Auch Vertreter der Polizei, des Rettungsdienstes sowie Kreisdirektor und der Kreisbrandmeister waren dabei. Im Mittelpunkt des Treffens standen der Jahresbericht 2015 und die Übernahme der Schirmherrschaft über die Notfallseelsorge durch den Landrat. Effing lobte die ständige Bereitschaft der Notfallseelsorger, Menschen in extremen Situationen beizustehen. Ihr Einsatz sei eine sinnvolle Ergänzung zur Arbeit der Polizei und des Rettungsdienstes, fügte Kreisdirektor Dr. Martin Sommer hinzu. Pfarrer Andreas Finke berichtete bei dem Austausch über die reibungslose und routinierte Zusammenarbeit zwischen Seelsorgern, der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. „Für Menschen, die den plötzlichen Verlust eines Angehörigen verkraften müssen oder einen tiefen Einschnitt in ihr Leben, ist das Gespräch mit den Notfallseelsorgerinnen und -seelsorgern Erste Hilfe für die Seele“, betonte der Landrat und sagte seine Unterstützung für die Zukunft zu.
Im Kreis Steinfurt sind 43 Frauen und Männer in der Notfallseelsorge aktiv - 27 von ihnen ehrenamtlich. Im vergangenen Jahr waren sie 101 Mal im Einsatz, meistens um Todesnachrichten zu überbringen. Auch bei häuslichen Todesfällen und Suiziden waren die Notfallseelsorger häufig gefragt. Sie haben 475 Menschen vom Kindes- bis zum Seniorenalter betreut.