Kreis Unna - Presse und Kommunikation

11. März 2016

Kreis nimmt Radwege unter die Lupe

Verkehrsschau in Fröndenberg

Kreis Unna/Fröndenberg. (PK) Die Zahl der Unfälle mit Radfahrern steigt. Der Kreis will gegenlenken und führt Sonderverkehrsschauen durch. Der zweite Termin war in Fröndenberg, wo die Kommission nicht nur Verbesserungen auf den Weg brachte, sondern auch eine eindringliche Botschaft sowohl an Radfahrer als auch an die motorisierten Verkehrsteilnehmer richtete. 

 

Gemeinsam mit Vertretern von Straßen.NRW, der Stadt Fröndenberg und der Kreispolizeibehörde Unna nahm die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Unna die Radwege an der Westicker und Wickeder Straße – und damit auch einen Abschnitt des RuhrtalRadweges – unter die Lupe.

 

Für Radfahrer besonders gefahrenträchtig sind Einmündungen. Deshalb richtete die Kommission ihr Augenmerk gezielt auf diese Bereiche und stellte fest, dass der Zweirichtungs-Radweg an den beiden

Einmündungen Wernher-von-Braun-Straße und Hanns-Martin-Schleyer-Straße unterschiedlich geführt wird: An der Wernher-von-Braun-Straße radeln die Radfahrer einfach geradeaus, während sie nur rund 300 Meter weiter zunächst in die Hanns-Martin-Schleyer-Straße einbiegen und dort über eine Querungshilfe wieder auf die Westicker Straße gelenkt werden.

 

„Eine einheitliche Verkehrsführung und mehr Sicherheit sind natürlich die Ziele“, berichtet Michael Arnold von der Straßenverkehrsbehörde beim Kreis. „Deshalb wird der Radweg demnächst auch leicht in die Wernher-von-Braun-Straße eingeschwenkt.“ Grund für diese Lösung, die einen kleinen Umweg für die Radfahrer mit sich bringt, sind auch die erlaubten Geschwindigkeiten (70 km/h) auf der Westicker Straße.

 

Entlang der Wickeder Straße wird auch etwas getan: Hier machen demnächst Schilder „Radfahrer kreuzen“ aufmerksam. Außerdem wird der Radwege-Bereich in der Einmündung Merschstraße als optisches Signal rot eingefärbt. „Denn bisher ist Radverkehr von rechts für Autofahrer erst dann zu erkennen, wenn sie bereits mit der Motorhaube auf dem Radweg stehen“, macht Michael Arnold die Gefahr deutlich.

 

Auch wenn Radfahrer – wie an diesen Stellen – Vorfahrt haben, appelliert Arnold eindringlich: „Augen auf – und zwar ganz besonders in Einmündungsbereichen.“ Aus gutem Grund: Nach einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen werden nur 25 Prozent der Radler, die in der linken Fahrtrichtung auf einem Radweg unterwegs sind, langsamer, wenn sie einen Einmündungsbereich überfahren. Das kann schlimme Folgen haben, denn die Forschung sagt ebenfalls, dass nur 20 Prozent der rechts einbiegenden Fahrzeuge vor der Radverkehrsfurt bremsen oder anhalten.

 

Übrigens: Wenn Radwege nicht als Zweirichtungs-Radwege ausgewiesen sind, ist und bleibt Fahren in Gegenrichtung natürlich verboten.

 

Bildzeile: Gefährliche Einmündung: An der Merschstraße wird die Stadt Fröndenberg nun die Radfahrerfurt in rot einfärben und zusätzliche Radfahrersymbole aufbringen. Foto: M. Arnold – Kreis Unna




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Gefährliche Einmündung Fröndenberg


Gefährliche Einmündung Fröndenberg


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