Hofgeismar/Region Kassel. Auf dem Weg von der Touristischen Arbeitsgemeinschaft (TAG) Märchenland Reinhardswald zum Naturpark Reinhardswald wird in der Hofgeismarer Stadthalle ein wichtiger Meilenstein zurückgelegt: „Wir haben über 100 Vertreter von Kommunen, Naturschutzverbänden, Tourismusbetrieben, Direktvermarktern, Bildung- und  Kultureinrichtungen und der Kinder- und Jugendbildung eingeladen, um mit ihnen über ein Entwicklungskonzept für die Region Reinhardswald zu diskutieren“, informiert Landrat Uwe Schmidt. Dieser Ideenworkshop, zu der auch Vertreter der Interessengemeinschaft Reinhardswald eingeladen sind, soll sich mit schwerpunktmäßig mit vier Fragestellungen beschäftigen. Schmidt: „Uns geht es um die Frage, wie der Naturpark inhaltlich und organisatorisch gestaltet werden kann – das reicht von der Frage des Naturparkgebiets bis zur Trägerschaft“. Außerdem sollen die wirtschaftlichen und touristischen Potenziale des Reinhardwalds, die möglichen identitätsstiftenden Eckpunkte der Kulturlandschaft und das Verfahren zur Antragstellung besprochen werden. „Beim letzten Punkt wird es auch zentral um die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger gehen – wir wollen alle Ergebnisse des Workshops öffentlich diskutieren und die heute diskutierten Schwerpunkte werden offen für Veränderungen in den Bürgerinformationsveranstaltungen sein“, kündigt Schmidt an. Es gehe beim Workshop mit den Experten aus allen relevanten Fachgebieten darum, einen Überblick über mögliche inhaltliche Vorstellungen zu erhalten, die dann auf dem Weg zur Antragstellung weiter diskutiert werden können. Schmidt: „Wir wollen eine große Akzeptanz in der Region für den Antrag zur Ausweisung eines Naturparks, weil diese unsere Chancen auf ein positives Votum aus Wiesbaden erhöht“.

In die Antragstellung für die Naturparkausweisung werde der Landkreis auf die gemeinsam mit den Reinhardswaldkommunen entwickelten Vorarbeiten für die TAG Märchenland Reinhardswald zurückgreifen. Seit November 2015 hat sich das Kasseler Planungsbüro akp_Stadtplanung + Regionalentwicklung mit der Erstellung eines Entwicklungs- und Kooperationskonzepts für die TAG befasst. In der TAG sind die Kommunen Bad Karlshafen, Fuldatal, Grebenstein, Hofgeismar, Immenhausen, Liebenau und Trendelburg sowie der Forstgutsbezirk Reinhardswald involviert. Die Gemeinden Oberweser und Wahlsburg, die bereits Mitglied in der Tourismusregion Solling-Vogler und nehmen am TAG-Entwicklungsprozess als unterstützende Partner teil.

Die Zeitschiene für die Antragstellung sieht vor, dass der Landkreis die Ausweisung eines Naturparks im Herbst 2016 beantragen will. „Das bedeutet, dass die Bürgerbeteiligung auf jeden Fall noch vor den hessischen Sommerferien stattfinden wird - geplant ist dabei, dass es mehrere Diskussionsveranstaltungen geben wird, so dass sich möglichst viele Bürger einbringen können“, so der Landrat abschließend.