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Unna, den 19. April 2016

Mord am Hellweg VIII: Kandidaten für den Europäischen Krimipreis 2016/17 stehen fest
Kreisstadt Unna. Die Kandidaten für den Europäischen Preis für Kriminalliteratur 2016/17 stehen fest –internationale Autorenjury hat entschieden – Auszeichnung ist mit 11.111 Euro dotiert – alle Nominierten lesen im Herbst bei „Mord am Hellweg“ (17.09. bis 12.11.2016)

Europas größtes internationales Krimifestival Mord am Hellweg VIII gibt die Nominierten für den Europäischen Preis für Kriminalliteratur bekannt. Vier große Namen der zeitgenössischen Kriminalliteratur wurden von einer hochkarätig besetzten Jury als Kandidaten ausgewählt: Sebastian Fitzek (Deutschland), Arnaldur Indriðason (Island), Jo Nesbø (Norwegen)und Ingrid Noll (Deutschland).

Der Preis ist mit 11.111 Euro dotiert und ehrt einen Kriminalschriftsteller/eine Kriminalschriftstellerin der Gegenwart, in dessen/deren Werk auf besondere Weise die Verantwortung für die Kriminalliteratur und ihre lebendige und zeitgemäße Weiterentwicklung zum Ausdruck kommen und dessen/deren Werk für das Genre "Krimi/Thriller" europäischen Rang und/oder eine bedeutende Rezeption im europäischen Rahmen erreicht hat. Die bisherigen PreisträgerInnen waren: Henning Mankell (2008/09), Håkan Nesser (2010/11), Fred Vargas (2012/13) sowie Jussi-Adler Olsen (2014/15).

Der Nominierung der aktuellen Kandidaten voraus ging ein Prozess der sorgfältigen Auswahl. Dem Aufruf von „Mord am Hellweg VIII“ an Verlage, literarische Einrichtungen, LektorInnen, Agenturen, KrimiautorInnen, KrimijournalistInnen, Literaturvermittler und -förderer Europas Vorschläge einzureichen, wurde im großen Umfang Folge geleistet. Nachdem die Vorjury – bestehend aus der Festivalleitung mit Sigrun Krauß und Dr. Herbert Knorr sowie Krimiautor Jürgen Alberts – daraus eine Vorauswahl erstellt hatte, hat die international besetzte, aus sieben renommierten KrimiautorInnen bestehende Hauptjury – Jussi Adler-Olsen (Dänemark), Christa Bernuth (Deutschland), Ursula Poznanski (Österreich), Bernard Minier (Frankreich), Yrsa Sigurðardóttir (Island), Mitra Devi (Schweiz) und das Autorenduo Nicci French (England)  – ihre Arbeit aufgenommen. Denn wer sonst sollte besser beurteilen können, welche AutorInnen sich durch ihr lebenslanges schriftstellerisches Schaffen um diesen Preis verdient gemacht haben?

Wer von diesen Nominierten letztendlich den Europäischen Preis für Kriminalliteratur erhalten wird, entscheidet in letzter Instanz das Publikum. Während des „Mord am Hellweg“-Festivalzeitraums vom 17. September bis zum 12. November 2016 können Krimifans ihre Stimme per Einsendung (postalisch an das Westfälische Literaturbüro in Unna, Nicolaistraße 3, 59423 Unna), per Abgabe ihrer Abstimmungskarte während einer der über 200 „Mord am Hellweg“-Veranstaltungen, oder online auf der „Mord am Hellweg“-Website (www.mordamhellweg.de) abgeben. Die Preisverleihung findet im Frühjahr 2017 in Unna statt.

Die Nominierten im Überblick:

Sebastian Fitzek: Deutscher Erfolgsautor und bekannt für seinen Sinn für Innovation (Soundtrack für Bücher). Fitzek veröffentlichte 2006 mit „Die Therapie“ seinen ersten Psychothriller und wurde im darauffolgenden Jahr prompt für das beste Krimi-Debüt für den Friedrich Glauser-Preis nominiert. Ihm folgte eine Reihe von Psychothrillern, die allesamt auf den Bestenlisten landeten. 2015 erschien „Die Blutschule“, die erste Veröffentlichung Sebastian Fitzeks unter dem Pseudonym Max Rhode, der im parallel erschienenen Roman „Das Joshua-Profil“ der Protagonist ist. Sebastians Fitzeks Bücher wurden in 24 Sprachen übersetzt und erreichen eine Gesamtauflage von acht Millionen. Als einer von wenigen deutschen Thrillerautoren wird er auch in England und den USA verlegt.

Arnaldur Indriðason: Der Isländer siedelt seine Romane in seiner rau-schönen Heimat an und landet einen Bestseller nach dem anderen. Der Journalist, Filmkritiker und studierte Historiker ist nicht ganz unverantwortlich für die exponierte Rolle des isländischen Gegenwartskrimis. Das Gros seines Schaffens besteht aus der in Reykjavik angesiedelten Erlendur-Sveinsson-Reihe, die inzwischen mehr als zwei Dutzend Bände umfasst. Indriðasons Bücher erzielen Millionenauflagen, wurden in 26 Ländern veröffentlicht und in mindestens 21 Sprachen übersetzt.

Jo Nesbø: Jo Nesbøs äußerst erfolgreicher schriftstellerischer Werdegang ist nicht seine erste Karriere.  Erst nachdem der 1960 in Oslo Geborene auf dem Weg zum Fußballprofi dann doch Sänger und Komponist einer Popgruppewurde, begann Nesbø in den 1990er Jahren zu schreiben. Und das mit durchschlagendem Erfolg. Seine Krimis sind in 47 Sprachen übersetzt und rund 20 Millionen Mal verkauft. Jo Nesbø veröffentlicht sie innerhalb der Harry-Hole- wie auch der Blood-on-Snow-Reihen, darüber hinaus verfasst er Kinderbücher rund um die Figur Doktor Proktor. Er ist u.a. Träger des Finnischen und Skandinavischen Krimipreises.

Ingrid Noll: Die Grande Dame des deutschsprachigen Krimis, die erst mit 55 Jahren ihren ersten Kriminalroman („Der Hahn ist tot“) veröffentlichte und solche Protagonistinnen in den Mittelpunkt ihres Werks stellt, deren oberstes Ziel es ist, unliebsam gewordene Männer beiseitezuschaffen. Dem in den 1990ern verfassten Erstling folgten zahlreiche erfolgreiche Veröffentlichungen, von denen unter anderem „Die Apothekerin“, „Die Häupter meiner Lieben“ sowie ihr Debütroman verfilmt wurden. Ihre Romane sind in 27 Sprachen übersetzt worden, die Gesamtauflage ihrer Bücher liegt bei weit über vier Millionen Exemplaren. Ingrid Noll erhielt den Friedrich-Glauser-Preis, die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und den Friedrich-Glauser-Ehrenpreis.

Die Veranstaltungen der nominierten AutorInnen im Überblick:

DI, 01.11. | 18.00 Uhr | Phänomenta Lüdenscheid, Gustav-Adolf-Straße 9-11, 58507 Lüdenscheid
Arnaldur Indriðason
Karten/Infos: Thalia im Stern-Center, Wilhelmstraße 33, Lüdenscheid (keine tel. Bestellung), i-Punkt Unna
(02303) 10 37 77, Westf. Literaturbüro in Unna e.V. (02303) 96 38 50 und an allen HellwegTicket-VVK-Stellen.
Eintritt: VVK 18,90 € / ermäßigt* 16,90 €; AK: 23,00 € / ermäßigt* 20,00 €

FR, 21.10. | 19.30 Uhr | Kulturscheune Hof Haulle, An der Rosenau 2, 59505 Bad Sassendorf
Ingrid Noll
Karten/Infos: Gästeinformation Bad Sassendorf (02921) 5014811, Sparkasse Soest, i-Punkt Unna (02303) 10 37 77, Westf. Literaturbüro in Unna e.V. (02303) 96 38 50 und an allen HellwegTicket-VVK-Stellen.
Eintritt: VVK 14,90 € / ermäßigt* 12,90 €; AK: 19,00 € / ermäßigt* 17,00 €

DO, 20.10. | 19.30 Uhr | Rohrmeisterei, Ruhrstraße 20, 58239 Schwerte
Jo Nesbø
Karten/Infos: auf www.rohrmeisterei-schwerte.de und Di-Fr ab 12 Uhr / Sa und So ab 10 Uhr in der Gastronomie der Rohrmeisterei, i-Punkt Unna (02303) 10 37 77, Westf. Literaturbüro in Unna e.V. (02303) 96 38 50 und an allen HellwegTicket-VVK-Stellen.
Eintritt: VVK 21,90 € / ermäßigt* 18,90 €; AK: 28,00 € / ermäßigt* 23,00 €

SO, 16.10. | 18.00 Uhr | Erich Göpfert Stadthalle, Parkstraße 44, 59425 Unna
Sebastian Fitzek
Karten/Infos: nur noch wenige Restkarten; nur tel. zu bestellen beim Westf. Literaturbüro in Unna e.V. (02303) 96 38 50
Eintritt: VVK 21,90 € / ermäßigt* 18,90 €; AK: 28,00 € / ermäßigt* 23,00 €

Infos: www.mordamhellweg.de

Impressum
„Mord am Hellweg VIII“ ist ein Projekt der Kulturregion Hellweg. 
Das Festival wird veranstaltet mit oder in den Kreisen, Städten und Gemeinden Ahlen, Bad Sassendorf, Bergkamen, Bönen, Dortmund, Fröndenberg/Ruhr, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herdecke, Holzwickede, Iserlohn, Kamen, Lüdenscheid, Lünen, Oelde, Schwerte, Soest, Unna, Unna (Kreis), Wickede (Ruhr), Witten und der Westfalen-Initiative (für „Krimiland Westfalen“).

Festivalleitung
Kreisstadt Unna, Bereich Kultur, Sigrun Krauß M.A., Lindenplatz 1, 59423 Unna, Fon: (02303) 10 37 20, Fax: (02303) 10 37 99, E-Mail: sigrun.krauss@stadt-unna.de, Website: www.stadt-unna.de und Westfälisches Literaturbüro in Unna e.V., Dr. Herbert Knorr, Nicolaistraße 3, 59423 Unna, Fon: (02303) 96 38 50, Fax: (02303) 96 38 51, E-Mail: post@wlb.de, Website: www.wlb.de

Hauptförderer/Medienpartner (Stand 01/16)
Land NRW, Sparkasse UnnaKamen, Busse & Bahnen NRW, WDR 5, Welt am Sonntag



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Ingrid Noll, Bildrechte: Renate Barth, Diogenes Verlag
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