Die traditionelle Frühjahrsübung der Freiwilligen Feuerwehr Norden fand am Dienstagabend auf dem Gelände der Norder Stadtwerke in der Feldstraße statt. Ausgearbeitet wurde die Übung von Brandmeister Werner Stellmacher und Hauptlöschmeister Ralf Scharfenort.
Angenommenes Szenario war ein Brandausbruch am Vormittag durch Handwerkerarbeiten im Bereich des Dachstuhles des Hauptverwaltungsgebäudes.
Zu diesem Zeitpunkt hielten sich zirka 60 Mitarbeiter in den Gebäuden auf dem Betriebsgelände auf. Nachdem die interne Brandmeldeanlage Alarm schlug, konnte sich ein großer Teil der Anwesenden ins Freie retten. Einige Personen im 1. Obergeschoss sowie die Arbeiter waren jedoch von dem Brandrauch eingeschlossen. Zwei von ihnen flüchteten auf das Dach und machten lautstark auf sich aufmerksam. Hierdurch erschreckte sich ein Gabelstaplerfahrer im Innenhof so sehr, dass er gegen ein Schwerlastregal fuhr und zwei Personen unter der Beladung verschüttete.
Ein Mitarbeiter setzte den Notruf ab und die gesamte Norder Wehr sowie das Deutsche Rote Kreuz (DRK) erhielten einen Einsatzbefehl. Insgesamt rund 100 Einsatzkräfte rückten darauf mit 20 Fahrzeugen aus. Sofort gingen mehrere Trupps unter Atemschutz zur Menschrettung in das Gebäude vor. Die Leihdrehleiter wurde im Innenhof aufgestellt, um die Personen von dem Dach zu retten. Im Außenbereich wurde von mehreren Seiten eine Riegelstellung zu den direkt angrenzenden benachbarten Gebäuden eingeleitet, um so ein Übergreifen des Brandes zu verhindern. Dies war neben der Personenrettung wegen der unübersichtlichen Bauweise die größte Herausforderung. Fiktiv wurden hierzu auch die Ortsfeuerwehren Hage und Lütetsburg sowie die Drehleiter aus Aurich nachgefordert. Die Einsatzstelle wurde in drei Einsatzabschnitte aufgeteilt.
Die Rüstwagenbesatzung wurde mit der Rettung der Verschütteten im Außenbereich beauftragt. Diese verlief mit Hilfe des Kranes so schnell und sicher, dass die geladenen Reporter der örtlichen Presse fast keine Chance mehr hatten, ein Foto zu machen.
Die „geretteten“ Personen wurden an das DRK übergeben. Diese hatten im Bereich der Feldstraße eine Verletztensammelstelle eingerichtet. Hier erfolgte eine Sichtung, die Dokumentation und Betreuung der Personen.
Nachdem aller Personen in Sicherheit waren und Feuer aus gemeldet wurde, konnte die Übung beendet werden.
Alle Einsatzkräfte sowie einige Mitarbeiter der Stadtwerke Norden trafen sich im Anschluss im Hilfeleistungszentrum. Die beiden stellvertretenden Stadtbrandmeister Thomas Kettler und Thomas Weege resümierten dort die Übungsdurchführung. Vom Ablauf her gab es keine Beanstandungen, lediglich ein paar „Schönheitskorrekturen“. Die Wehrführung bedankte sich bei Dipl.-Ing. Wolfgang Völz, dem Technischen Leiter der Stadtwerke, dafür, dass die Übung auf dem Gelände stattfinden konnte. Dieser erwiderte den Dank und brachte diesen in Form einer warmen Mahlzeit für alle Anwesenden zum Ausdruck.
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Freiwillige Feuerwehr Norden - Team Medienbetreuung & Einsatzdokumentation, Oliver Prigge, Erich Weege
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