Hofgeismar. „Wir wollen unsere Eigenstromversorgung im Entsorgungszentrum Kirschenplantage in Hofgeismar verbessern und bauen daher einen Batteriespeicher“, kündigt Vizelandrätin Susanne Selbert an. Die Betriebskommission des Eigenbetriebs Abfallentsorgung Kreis Kassel habe der Investition in Höhe von 383.000 Euro zugestimmt. Der neue Batteriespeicher soll eine Kapazität von rund 300 Kilowattstunden haben. Selbert: „Mit dem neuen Speicher stellen wir erneut unter Beweis, dass wir Abfallentsorgung und Nutzung neuer Energien zum Wohle der Gebührenzahler im Landkreis miteinander verbinden“.

„Seit Anfang 2014 betreiben wir auf der Altdeponie im Entsorgungszentrum Hofgeismar eine Photovoltaikanlage mit zwei Megawatt Leistung und auf der Umladestation  eine Dachanlage mit 560 Kilowatt Leistung“, informiert der Leiter des Eigenbetriebs Abfallentsorgung Kreis Kassel Uwe Pietsch. Der von der Dachanlage produzierte Strom wird zum Teil dazu genutzt, die auf dem Gelände der Kirschenplantage tagsüber benötigte Energie bereitzustellen. Pietsch: „Um den Eigenstromanteil der Photovoltaikanlagen zu erhöhen, soll mit dem geplanten Batteriespeicher zusätzlich der tags erzeugte Strom gespeichert und über Nacht abgerufen werden“. Um bei der Investition auf der sicheren Seite zu sein, hatte der Eigenbetrieb ein Ingenieurbüro beauftragt, ein entsprechendes Speicherkonzept zu erarbeiten. „Die Modellrechnungen haben ergeben, dass wir den Anteil der Eigenstromnutzung mit dem Speicher von 100.000 Kilowattstunden auf 200.000 Kilowattstunden verdoppeln  können“, rechnet Pietsch vor.

Damit sind die Investition und der Betrieb des Batteriespeichers wirtschaftlich – die Amortisationszeit beträgt rund 15 Jahre. Die Speichertechnik ermöglicht für die auf der Deponie vorgesehene Nutzung eine Lebensdauer von weit mehr als 20 Jahren.