Bocholt, 14. Juli 2016
Wettbewerb „Zukunftsstadt“: #Bocholt in der zweiten Runde
Stadt im Westmünsterland eine von bundesweit 20 Kommunen, die vom Bund mit bis zu 200.000 Euro gefördert werden / Ministerin Wanka: "Bringen kreative Ideen aus der Forschung mit den lokalen Bedürfnissen in den Städten zusammen"
Bocholt/Berlin (PID). Jubel in Bocholt: Die 74.000 Einwohner zählende Stadt im Westmünsterland hat den Sprung in die zweite Runde des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ geschafft. Sie ist eine von 20 Städten, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit bis zu 200.000 Euro gefördert werden, um zukunftsweisende Ideen und Projekte für Kommunen voranzubringen. Die frohe Kunde kam am Donnerstagmorgen aus Berlin.
Eine Jury aus Experten hat 20 Kommunen ausgewählt, um mit Bürgern und Wissenschaft Ideen für eine lebenswerte und nachhaltige Stadt weiterzuentwickeln. Sie nehmen an der 2. Phase des Wettbewerbs "Zukunftsstadt" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung teil und sind damit einen Schritt weiter, ihre Konzepte vor Ort zu verwirklichen - nämlich aus der Ideensammlung in der ersten Phase konkretere Pläne zu entwickeln.
Weitere Städte aus NRW dabei
Beteiligt sind die Kommunen und Bürger aus den Kommunen von Amt Peental/Loitz, Berlin Mierendorff-Insel, Bocholt, Bottrop, Dresden, Finsterwalde, Freiburg, Konstanz, Gelsenkirchen, Halle, Kreis Recklinghausen, Landkreis Rottal Inn, Lüneburg, Norderstedt, Oberhausen, Sprendlingen, Ulm, dem "Wattenmeer Achter", Wolfsburg und der Zubra-Region (Bebra).
Ministerin Wanka fordert "Kreativität und Elan"
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka beglückwünschte die Teilnehmer: "Schon in seiner ersten Phase hat der Wettbewerb Zukunftsstadt viele Impulse für Veränderungen gesetzt. In den 51 teilnehmenden Kommunen wurden seit 2015 viele gute Ideen geboren: Beispielsweise wie Verkehrswege in Parkanlagen und Gemeinschaftsorte umgewandelt werden könnten, es sind neue Nachbarschaftskonzepte und Ideen für ein lebendigeres Stadtleben entstanden oder Gebäudekonzepte, die aus Abwasser klimafreundliche Energie gewinnen. Mit unserem Wettbewerb bringen wir die kreativen Ideen aus der Forschung mit den lokalen Bedürfnissen in den Städten zusammen. Die Wissenschaft verschafft den Menschen enorme Chancen, ihre Ideen für ein gutes Leben in den Städten zu verwirklichen. Ich bin mir sicher, dass die Städte, die sich nun für die zweite Runde qualifiziert haben, diesen Weg mit viel Elan und Kreativität weiter verfolgen werden."
Realisierung der Pläne im Jahr 2018
Die überzeugendsten Visionen werden nun in der aktuellen zweiten Phase des Wettbewerbs zu Plänen ausgearbeitet, die ab 2018 realisiert werden können. Die Kommunen erhalten dafür jeweils bis zu 200.000 Euro.
In Bocholt ist die Freude über die Nachricht groß. Gemeinsam mit Bürgern, Vereinen, Schulen und Institutionen arbeitet eine Strategiegruppe seit über einem Jahr an einer Zukunftsvision unter dem Titel „Atmendes Bocholt 2030+“. In Workshops, Umfragen und Schulprojekten wurden seither viele Ideen gesammelt und diskutiert, etwa über neue Formen von Bürgerbeteiligung, über die wirtschaftliche und internationale Ausrichtung der Stadt, über die Stellung als Studentenstadt oder über neue Mobilitäts- und Wohnkonzepte. Schüler des Josefgymnasiums, des Mariengymnasiums und der Diepenbrock-Grundschule machten sich kreative Gedanken über ein neuartiges Jugendhaus sowie die Schule der Zukunft.
Triphaus: "Titel Zukunftsstadt ist Privileg und Verpflichtung zugleich"
In Bocholt leitet Kämmerer und Sozialdezernent Ludger Triphaus die Strategiegruppe „Zukunftsstadt“: „Es freut uns sehr, dass es durch die intensive und sehr konstruktive Kooperation zwischen vielen Beteiligten gelungen ist, in die zweite Phase zu kommen. Bocholt weiterhin als Zukunftsstadt bezeichnen zu dürfen, ist zugleich ein Privileg und eine Verpflichtung, die nun durch innovative Gedanken und Maßnahmen bestätigt werden muss. Durch die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis will Bocholt zu neuen Formen der Bürgerbeteiligung kommen.“ Augenzwinkernd fügt er hinzu: "Dass ausgerechnet der Kämmerer als biologisch Ältester der Verwaltungsspitze Einfluss auf die Zukunftsfähigkeit der Stadt hat, möge Ansporn für ältere Bürgerinnen und Bürger sein, sich für die Zukunft Bocholts zu engagieren.“
Hintergrund: Wettbewerb „Zukunftsstadt“
Der Wettbewerb "Zukunftsstadt" ist eine Aktivität der ressortübergreifenden Innovationsplattform Zukunftsstadt der Bundesregierung. Partner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Deutsche Landkreistag (www.wettbewerb-zukunftsstadt.de). Gemeinsam mit Bürgern werden Visionen und Konzepte für die Stadt von Morgen entworfen. Besonders gute Konzepte werden vom Bund finanziell gefördert. Bocholts Teilnahme steht unter dem Titel „Atmendes Bocholt 2030+“. Der Wettbewerb besteht insgesamt aus drei Phasen. Von 50 Städten haben nunmehr 20 den Sprung in die zweite Förderphase geschafft. Mehr Informationen über das Bocholter Konzept unter www.zukunftsstadt-bocholt.de.
Lokale Förderer und Unterstützer
Lokale Unterstützer der Stadt Bocholt sind das Bocholter Borkener Volksblatt, die Deutsche Sporthochschule Köln, das Deutsche Institut für Urbanistik (DifU), die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO), das Institut für Innovationsforschung und Management (ifi) und die Westfälische Hochschule.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de
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Zukunftsstadt "Atmendes Bocholt 2030+"
Zukunftsstadt "Atmendes Bocholt 2030+"