Presseinformation

Nr. 377 Steinfurt, 21. September 2016


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Land unter im Archiv: Was tun, wenn Akten, Fotos, Filme baden gehen?
Notfallübung der Kommunalarchivare aus dem Kreis Steinfurt in Greven

Kreis Steinfurt. Die Kommunalarchive im Kreis Steinfurt wollen für den Ernstfall gewappnet sein, wenn beim nächsten Starkregen womöglich die Archivkeller voll Wasser laufen und ihre Archivalien darin zu versinken drohen. Dr. Stefan Schröder vom Stadtarchiv Greven und Ute Langkamp, Leiterin des Arbeitskreises der Kommunalarchive im Kreis Steinfurt, luden zu einer Notfallübung nach Greven ein und holten sich fachkundigen Beistand durch die Restauratorin Birgit Geller vom LWL-Archivamt für Westfalen.

 

Neben der Begutachtung von baulichen Maßnahmen im Rathaus Greven, wie beispielsweise der Einsatz von Spundwänden an besonders hochwassergefährdeten Stellen oder das Anbringen von Wasserauffangbecken über Rollregalanlagen, wurde der Notfall im Archiv theoretisch und praktisch geprobt. Birgit Geller erläuterte anschaulich den Weg von der Bergung der durchnässten Akten, ihre Sicherung und Verpackung, ihr Transport zu einem Tiefkühlcenter mit der Einlagerung bei minus 20 Grad bis zum Transport zum LWL-Archivamt mit der Trocknung durch die dort vorhandene Gefriertrocknungsanlage.

 

Die praktischen Übungen an vorher durchnässten Archivalien zeigten, dass Fotos, Karten und Pläne anders für den Einfrierprozess vorbereitet werden müssen als Akten. Die Ausstattung der Archive mit Notfallboxen wird von den Archiven als ebenso notwendig angesehen wie auch die regelmäßige Wiederholung der Notfallübung.





Notfall Archiv