Bocholt, 10. Oktober 2016
Europabüro #Bocholt: „Strawhenge“ beendet Ausstellung „Altes Stroh zu neuem Gold“
Deutsch-Ausländische Gesellschaften erzählten Märchen aus ihrer Heimat
Bocholt (EUBOH). Die englische Kultstätte „Stonehenge“ ist der wohl berühmteste Steinkreis der Welt. Viele Sagen und Märchen ranken sich um dieses weltberühmte Bauwerk. Aber wussten Sie schon, dass die riesigen Sand- und Blausteine früher einmal Strohballen waren? – Diese und andere Geschichten wurden im Rahmen der Ausstellung „Altes Stroh zu neuem Gold“ in der ehemaligen Textilfabrik Herding von den Deutsch-Ausländischen Gesellschaften in Bocholt vorgetragen.
Vom 28. August 2016 bis zum 9. Oktober 2016 fand die Ausstellung „Altes Stroh zu neuem Gold“ des KünstlerinnenForum Münsterland e.V. in der ehemaligen Textilfabrik im Kubaai-Viertel statt. Die dort präsentierten Werke der Künstlerinnen widmeten sich dem Thema „Märchen“. Am Rahmenprogramm beteiligten sich die Deutsch-Ausländischen Gesellschaften aus Bocholt mit Geschichten aus ihrer Heimat. An insgesamt vier Abenden wurden Märchen aus China, der Türkei, Frankreich sowie ein selbst kreiertes Märchen aus Großbritannien vorgelesen und vorgespielt.
Märchen aus dem Reich der Mitte
Den Auftakt zum Märchenerzählen am 8. September 2016 machte die Deutsch-Chinesische Gesellschaft Bocholt e.V. Hairong Zhao las ein chinesisches Märchen in ihrer Muttersprache und übersetzte es. Räucherstäbchen, Jasmin-Tee und andere kulinarische Beiträge rundeten den Abend ab.
Tausend und eine Nacht
Ayla Erfidan-Ocakdan las ein türkisches Märchen in der Landessprache. Mitglieder der Deutsch-Türkischen Gesellschaft Bocholt e.V., die die zweite Aktion am 18. September 2016 ausrichtete, verwöhnten die Gäste mit Tee und typischen Spezialitäten aus der Türkei, wobei besonders die Süßigkeiten bei den Zuhörern gut ankamen.
In die reiche Welt der Märchen aus Frankreich entführte die Märchenerzählerin Odile Néri-Kauser die Gäste des dritten Abends am 29. September 2016. Hier hatte die Deutsch-Französische Gesellschaft Bocholt e.V. eingeladen. Die mit schönen französischen Akzent vorgetragen Märchen aus den Alpen, der Bretagne und Südfrankreich verzauberten die Gäste. Ulrich Schlumberger untermalte die Geschichten mit französischer Akkordeonmusik. Dazu wurden Wein und köstliches französische Fingerfood gereicht.
Neues Gold zu altem Stroh
Zum Abschluss der Reihe drehte die Deutsch-Britische Gesellschaft Bocholt e.V. den Titel der Kunstreihe einfach um. Ihr Vorsitzender, Karl Gerd Geßner, hatte selbst ein Märchen geschrieben. Es handelte von einem kalten Winter nahe der englischen Partnerstadt Rossendale. Die Menschen und das Vieh froren und hatten kein Stroh zum Wärmen. König „Good Will“ half den Menschen, indem er Goldtaler an die Bauern verteilten, damit sie sich Stroh kaufen konnten.
Dies gefiel der Hexe „Stoneheart“ gar nicht und sie verwandelte alles Stroh, dass die Menschen noch nicht zum Wärmen nutzten, in Steine. So entstand – laut der eigens kreierten Geschichte – der weltberühmte Steinkreis „Stonehenge“.
Das Märchen wurde von Mitgliedern der Deutsch-Britischen Gesellschaft und der Theatergruppe „Spätzünder“ pantomimisch gespielt. Die Märchenerzählerin Mary Angel (Maria Andiel) trug die einzelnen Passagen spannungsgeladener Stimme eindringlich vor. Musikalisch wurden diese passend mit englisch-irischer Musik der Gruppe „Lissys Cocktail“ umrahmt.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Europabüro, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon +49 2871 252222, E-Mail: petra.taubach@mail.bocholt.de
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Strawhenge - Bild 1
Strawhenge - Bild 2
Akteure und Ideengeber zum Märchenstück der Deutsch-Britischen Gesellschaft "Neues Stroh zu altem Gold" am 6. Oktober 2016 in der Kulturfabrik "kubaai"
Spielszene aus "Neues Stroh zu altem Gold" mit Hexe Stoneheart (links: Barbara Pfeiffer) und König "Good Will" (rechts: Leo Heßling)