Pressemitteilung vom21. Dezember 2016
Integration beim Heckenschneiden
Syrischer Mitarbeiter im Bauhof Fuldabrück

Fuldabrück. Seit 1. Dezember ist Samer Abuaabed aus Damaskus (Syrien) Mitarbeiter in der Winterbereitschaft des Bauhofes Fuldabrück. „Ich fühle mich mit den Kollegen sehr wohl und die Arbeit gefällt mir auch“, ist Abuaabed glücklich über sein Betätigungsfeld. Zum Glücksgefühl dazu gehört, dass Ende November sein Asylantrag anerkannt wurde und er jetzt einen gesicherten Aufenthaltsstatus in Deutschland hat. Auch bei den Kollegen vom Bauhof ist der neue Mitarbeiter beliebt. „Die Sprache ist natürlich noch ein Problem – aber er kann Englisch und so verbessern wir sein Deutsch und er unser Englisch“, informiert Sascha Suski, Bauhofmitarbeiter in Fuldabrück. Nach der täglichen Bereitschaftsschicht von 7.00 bis 12.00 Uhr absolviert Abuaabed einen Deutsch- und Integrationskurs in Kassel und ist in der Regel erst gegen 18.30 Uhr wieder zuhause. „Die Arbeit hilft beim Erlernen der deutschen Sprache – aber im Kurs werden manche Wörter doch anders ausgesprochen, als hier im Bauhof“, lernt der 46jährige Syrer so auch die Feinheiten des nordhessischen Dialekts kennen. Abuaabed ist seit rund einem Jahr in Deutschland und lebt seit Februar in der Gemeinschaftsunterkunft in Fuldabrück.

 

„Samer wohnt noch in der Gemeinschaftsunterkunft in Bergshausen und würde gern in eine eigene Wohnung ziehen“, berichtet Hans-Günter Franke vom Unterstützerkreis „Gemeinsam Leben in Fuldabrück“. Allerdings sei es schwer in Fuldabrück eine kleine bezahlbare Wohnung zu finden.  

 

Ausgangspunkt der Fuldabrücker Erfolgsgeschichte war eine gemeinsam von Gemeinde, Landkreis und Unterstützerkreis organisierte Informationsveranstaltung im letzten Jahr, bei der bereits vor der Ankunft der Asylbewerber bei Arbeitgebern für Praktikumsplätze geworben wurde. „Es war natürlich selbstverständlich, dass wir als Gemeinde da mit gutem Beispiel vorangehen und seit Juli 2016 haben wir die Möglichkeit genutzt, Flüchtlinge im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten im Bauhof zu beschäftigen“, erläutert der Fuldabrücker Bürgermeister Dieter Lengemann.

 

„Unser Konzept ist es, über Arbeitsgelegenheiten die Geeignetheit der Asylbewerber für bestimmte Beschäftigungen zu erproben – dann in Praktika zu vermitteln und danach in eine reguläre Beschäftigung oder Ausbildung“, erläutert Bijan Otmischi, Integrationsmanager beim Landkreis Kassel, das Drei-Stufen-Modell des Landkreises. Abuaabed habe wegen seines großen Engagements die zweite Stufe übersprungen. „Wir haben bei Samer ganz schnell festgestellt, dass er verlässlich ist und sich gut in unsere Abläufe einpasst – seine Tätigkeit als Hausmeister in Damaskus hat da sicher auch geholfen“, betont Bauhofleiter Jörg Kuhaupt. „Er schaut sich an, wie wir die Arbeiten erledigen und versteht schnell, worauf es ankommt; außerdem sieht er auch selbst, wo etwas zu tun ist und wartet nicht auf Anweisungen“, ergänzt Bauhofmitarbeiter Suski.

 

Die Gemeindeverwaltung ist nicht die einzige, die in Fuldabrück Flüchtlinge beschäftigt. „Auch die Firma Heidenbluth Schweißtechnik in Bergshausen ist hier engagiert und Asylbewerber aus Fuldabrück arbeiten bei verschiedenen Beschäftigungsstellen in Kassel“, berichtet Integrationsmanager Otmischi.



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn



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Auf dem Foto sieht man Sascha Suski (links) und Samer Abuaabed.


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